Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

13. Mai 2014, 17:00 Uhr

0124

Thomas Stimm*

(Wien 1948)

„Blume“
2002
Aluminiumguss lackiert, Unikat
H: 166 cm

Provenienz

österreichische Privatsammlung

Fotoexpertise des Künstlers liegt bei.

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Meistbot: € 8.000
Auktion ist beendet.

"Ich denke, die Natur hat für die Kunst eine ähnliche Bedeutung wie die Liebe in der Musik. Es ist ein ungeheuer variiertes Feld von Farben und Formen, und wenn man Wert auf das Sehen legt, dann wird man die Natur lieben." (Thomas Stimm)

Der gebürtige Wiener Thomas Stimm ist in einer kreativen Bildhauerfamilie aufgewachsen und von klein auf mit Kunst konfrontiert worden. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Max Weiler und an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg. In den frühen 1970er Jahren war er auch als Assistent von Max Weiler tätig. In dieser Zeit setzte sich Stimm zunächst sehr mit Papiermaschee-Arbeiten auseinander, in den 1980er Jahren lag dann der Fokus auf Keramik- und Tonarbeiten, die eigene, kleine Mikrokosmen darstellen. Seine gesamte Alltagswelt, seine Eindrücke von Natur und Umgebung, ganz banale Situationen wie Nacktschwimmen in der Lobau oder Männer beim Hausbau wurden in Ton nachgeformt und verewigt. In den späten 1980er und 90er Jahren entstanden vermehrt Blumen und Früchte, nicht mehr nur aus Keramik, sondern aus den verschiedensten Materialien, wie z.B. Aluminium oder Polyurethan. Für Stimm haben Blumen eine sehr spezielle Bedeutung, wie man es in einem Zitat nachlesen kann: "Die Blume ist bei mir so etwas wie eine Visualisierung von Entfaltung, ein Vorgang, der auch bei uns Menschen eine ungeheure Bedeutung hat. Wir verbringen oft ein ganzes Leben damit, dieses 'Sich-öffnen' zu lernen. Dieses ungehemmte Öffnen einer so zarten Konstruktion wie der einer Blume und das darauffolgende farbige Blühen ist enorm." 2004 erhielt Stimm den Preis des Bundeskanzleramtes beim Salzburger Keramikpreis. 2008 stellte er 17 Riesenblumen vor dem MUMOK aus. (AP)