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ZUM WERK
Muntean/Rosenblum schöpfen die Inspiration für ihre Malereien, Zeichnungen und Filme aus der klassischen Ikonographie. Farbsymbolik, Gesten und Körperhaltungen werden aus der abendländischen Bildtradition übernommen. Teenager und junge Erwachsene treten meist im anonymen städtischen Umfeld auf. Kombiniert werden die gemalten Szenen mit Texten in Englisch, die nicht unbedingt in direkter Relation zu den Sujets stehen. Die Sätze sind Zeitschriften und Büchern entnommen, Muntean/Rosenblum verfremden sie. Der scheinbare Pessimismus der jungen Menschen umfasst einen Zustand der gegenwärtigen Welt, in der uns alle Formen der gesicherten Identität kontinuierlich entgleiten. Die Künstler entwickeln ein System präziser Mehrdeutigkeit.

DIE DRUCKGRAFIK
Die Zeichnung begleitet das Schaffen der Künstler seit vielen Jahren. Sie gilt nicht als Vorstufe für die Malereien sondern kann als ein eigenständiges künstlerisches Ausdrucksmittel gesehen werden. Neben großformatigen Zeichnungen entstehen immer wieder kleine Portraits mit collagierten Textzeilen. Basierend auf einer Bleistiftzeichnung der Künstler entstand im Herbst 2008 exklusiv für die Sammlung Essl Privatstiftung der Pigmentprint „Untitled“. Eine junge Frau blickt den Betrachter gedankenverloren an, im Hintergrund sind Ansätze einer Landschaft mit Straße zu erkennen. Sprachlosigkeit und Melancholie schwingen mit. Der erste Teil der collagierten Textzeile („Between what was and what might be…“) zitierte den Titel der Muntean/Rosenblum-Ausstellung im Essl Museum 2008.

(Günther Oberhollenzer)