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Auction: 19th Century Paintings

09. April 2019, 4:30 pm

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Object

0240

„Country road with a farm in Hinterbrühl (?) “
c. 1850
oil on canvas
30,5 x 39,5 cm
on the reverse on the stretcher the export stamp of the protection of historical monuments' central point, Vienna

Provenance

c. 1957 private property Vienna;
gallery C. Bednarczyk, Vienna (c. 1990);
Neumeister, Munich, 11.12.1991, no. 651;
private property, Austria

Exhibition

1990 Vienna, Bank Austria Kunstforum (formerly Kunstforum Länderbank), no. 87, coloured panel 77

Literature

Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Waldmüller, Salzburg 1957, p. 345, cat.-no. 748 (b/w-ill.);
Klaus Albrecht Schröder, Ferdinand Georg Waldmüller, Ausstellung im Kunstforum Länderbank Wien 1990, Munich 1991², p. 245, no. 87, coloured panel 77;
Rupert Feuchtmüller, Ferdinand Georg Waldmüller 1793-1865, Vienna-Munich 1996, p. 498, cat.-no. 807 (b/w-ill.)

Estimate: € 25.000 - 40.000
Result: € 51.200 (incl. fees)
Auction is closed.

Ferdinand Georg Waldmüller ist zweifellos der bedeutendste österreichische Maler der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert, der wie kein anderer die Prinzipien der Biedermeierzeit in Bild zu fassen verstand und diese gleichzeitig mit seinem revolutionär neuen und fordernden Anspruch auf Wirklichkeitserfassung überwand. 1793 in Wien geboren erhielt er seine Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste wie auch in Privatateliers. Seine Heirat mit der Hofopernsängerin Katharina Weidner führte ihn an verschiedene Bühnen für die er Theaterkulissen malte und sich mit Porträt- und Miniaturmalerei sein erstes Renommee erwarb. 1817 kehrte das Paar nach Wien zurück, 1829 wurde Waldmüller bereits zum Kustos der Gemäldegalerie der Akademie ernannt. Der hohe Adel wie das Kaiserhaus zählten früh zu seinen Kunden, in Metternich fand er einen einflussreichen Protegé. Letztlich konnte aber auch dieser nicht verhindern, dass Waldmüller im vehement geführten Disput zwischen seiner Forderung nach einer Schulung vor der Natur und der akademischen Doktrin des Kopierens nach antiken Gipsabgüssen unterlag und vom Dienst suspendiert wurde. Erst kurz vor seinem Tod, 1864 wurde er rehabilitiert, während die weitere Entwicklung der Malerei hin zu größerer Wirklichkeitsnähe und Naturbeobachtung rückwirkend seine Forderungen als zukunftsweisend bestätigte. 1872 verstarb Ferdinand Georg Waldmüller in Mödling bei Wien. (MHH)