1497
Oswald Haerdtl, J. & L. Lobmeyr
Chandelier
Estimate: € 2.500 - 5.000
Auction is closed.
(Wien 1899 - 1955 Wien) » To the biography
Oswald Haerdtl, J. & L. Lobmeyr
Chandelier
Estimate: € 2.500 - 5.000
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Oswald Haerdtl, J. & L. Lobmeyr
Wall applique
Estimate: € 700 - 1.400
Hammer price: € 700
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Oswald Haerdtl, J. & L. Lobmeyr
Ceiling lamp
Estimate: € 1.500 - 2.500
Hammer price: € 4.000
Auction is closed.
Attributed to Oswald Haerdtl
Cutlery for 12 people
Estimate: € 6.000 - 9.000
Hammer price: € 6.000
Auction is closed.
Oswald Haerdtl , attributet to
Candelabra
Estimate: € 3.000 - 6.000
Hammer price: € 3.000
Auction is closed.
Oswald Haerdtl , attributet to
Desk
Estimate: € 2.500 - 5.000
Hammer price: € 2.000
Auction is closed.
Girandole
Estimate: € 2.000 - 4.000
Hammer price: € 5.000
Auction is closed.
Mirror
Estimate: € 2.500 - 5.000
Hammer price: € 2.000
Auction is closed.
Oswald Haerdtl war ein österreichischer Architekt und Hochschulprofessor, der seine Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule in der Malklasse von Koloman Moser begann. Nachdem er nach einem Jahr als Kriegsfreiwilliger die Offiziersschule absolvierte, kehrte er an die Kunstgewerbeschule zurück, wechselte jedoch zu Oskar Strnad um Architektur zu studieren. Während seiner Ausbildung besuchte er weitere Vorlesung und bildete sich in Baukonstruktion bei Josef Frank und in künstlerischer Schrift bei Rudolf Larisch weiter. Nach seinem Studium wurde er zunächst Assistent bei Josef Hoffmann, bald Atelierchef und ab 1932 dessen Partner.
Auf die Gründung seines eigenen Ateliers und den Tod seines Professors Oskar Strnad, folgte bald eine leitende Position an der Akademie für angewandte Kunst in der Klasse für Architektur und Raumgestaltung, sowie die Fachklasse für industrielle und gewerbliche Entwürfe. Während der Kriegsjahre blieb Oswald Haerdtl weiterhin als Professor an der Akademie tätig, verlegte jedoch zunehmend seine baulichen Projekte nach Polen. Im Jahre 1939 gestaltete er gemeinsam mit seinem Mentor Josef Hoffman den Wiener Opernball, aufgrund eines politischen Meinungszerwürfnisses sollte dieses das letzte gemeinsame Projekt bleiben.
Nach dem Krieg befasste sich Oswald Haerdtl primär mit städtebaulichen Planungen und Umbauten, vor allem lag seine Aufmerksamkeit auf den durch den Krieg zerstörten Wiederaufbauprojekten. Neben zahlreichen Reisen war Haerdtl stets ein vielseitig engagierter Allrounder, er war Mitglied der Wiener Secession, erhielt 1937 den Preis der Stadt Wien und 1939 den Österreichischen Staatspreis für Architektur. Im Jahre 1935 war er auf der Weltausstellung in Brüssel vertreten und 1937 in Paris. Haerdtl fertigte u.a. Entwürfe, von Möbeln bis hin zum Silber, für Lobmeyr und Klinkosch an und gestaltete 1947 die Innenräume für PANAM. Eines seiner berühmtesten Bauwerke im Öffentlichen Raum ist jedoch das Historische Museum der Stadt Wien am Karlsplatz.
Durch die Hochzeit mit der Italienerin Carmela Prati faszinierte Oswald Haerdtl besonders die italienische Moderne. Durch seine zahlreichen Reisen hielt er sowohl zu hohen politischen als auch ausgedehnten Künstlerkreisen beste Verbindungen. Er war stets an neuen künstlerischen Entwicklungen interessiert und bautechnisch fortwährend auf dem neuesten Stand.
Oswald Haerdtl war ein Architekt und Designer der sich künstlerisch vielfältig betätigte. Seine klare, elegante Formensprache findet sich sowohl in den Entwürfen seiner Gebrauchsgegenstände, als auch in seinen großen städtebaulichen Projekten wieder.Wien 1899-1955 Wien