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Pietro Mera, called il Fiammingo

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Pietro Mera, called il Fiammingo

Die Tätigkeit des aus Brüssel stammende Pietro Mera, genannt il Fiammingo, ist um 1570 bis 1611 in Florenz und Venedig nachweisbar. Er arbeitete in den Jahren 1570 bis 1603 für den Kardinal D’Este in Venedig, so dass sich heute vieler seiner Werke in venezianischen Kirchen erhalten haben. Beispielsweise das Altarbild im Dom zu Cividale Werke in SS. Giov. E Paolo und S. Salvatore und ebenfalls einer „Geburt Christi“ in S. Niccolò di Lido. Weitere Tafelbilder befinden sich heute auch in den Museen in Florenz, Venedig und Neapel.
Das hier angebotene Gemälde entstammt der fürstlichen Sammlung Liechtenstein, Wien. Es wird im Sammlungsverzeichnis aus dem Jahre 1873 als im X. Zimmer an der 4. Wand hängend näher lokalisiert. Die heute wohl durch Beschädigung verlorengegangene Datierung auf das Jahr 1570 ist sowohl in der vorliegenden Expertise, als auch im Thieme-Becker-Lexikon und dem Liechtensteinischen Sammlungskatalog dokumentiert.
Die Inschrift GLORIA IN ALTISSIMIS DEO des von Engel getragenen Spruchbandes, welches die berührende Szene der Geburt Christi überfängt, ist das Vulgata-Zitat des biblischen Verses „Gloria in excelsis Deo, et in terra pax hominibus bonae voluntatis“ - „Ehre sei Gott in den Höhen und Friede auf Erden unter den Menschen, an denen Gott Wohlgefallen hat.“ In der Geschichte von der Geburt Jesu Lukas-Evangelium wird berichtet, dass die Engel, nachdem sie den Hirten auf dem Feld die Nachricht vom neugeborenen Messiaskind ausgerichtet haben, Gott mit diesem Lobgesang gemeinsam verherrlichen.Brüssel um 1550 - um 1644 Venedig