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Hans Von Aachen

(Köln 1552 - 1615 Prag) » To the biography

Hans Von Aachen

Hans von Aachen wurde 1552 in Köln geboren. Als Zeichen seiner Heimatverbundenheit geht sein Nachnahme auf die Geburtsstadt seiner Eltern zurück. Köln galt damals als Mittelpunkt kulturellen Treibens, bildete ein Zentrum für den internationalen Kunsthandel und bot so dem jungen Künstler einen nährenden Boden für eine großartige künstlerische Laufbahn. Seine ersten Lehrjahre verbrachte Hans von Aachen bei einem Porträtisten aus Antwerpen, der ihn in flämischer Manier unterrichtete. Er schloss seine Ausbildung mit der Meisterprüfung ab und trat in die Kölner Malergilde ein.

Im Jahre 1574 begab sich Hans von Aachen auf eine Studienreise nach Italien, wo er sich mit dem Können der großen Meister in Venedig, Florenz und Rom auseinandersetzte. Diese italienischen Einflüsse verband er mit seinem bisher Gelernten zu einem ganz eigenen manieristischen Stil, dessen Erfolg nicht lange auf sich warten ließ. Von Aachen erhielt große Aufträge in Italien, so fertigte er z.B. ein großes Altarbild für die römische Kirche Il Gesù an und war zunächst am Hofe Francesco I. de Medici in Florenz tätig.

1588 kehrte Hans von Aachen zurück nach Deutschland und erhielt weitere prestigeträchtige Aufträge u.a. vom bayrischen Hof und der in Augsburg lebenden Familie der Fugger. Mit dem neuen Medium des Kupferstiches erlangte er internationalen Ruhm und schon bald rief ihn Rudolf der II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, an seinen Hof und erhob ihn 1594 in den Adelsstand. Schließlich ließ sich von Aachen mit seiner Frau Regina di Lasso, Tochter eines berühmten Komponisten, in Prag nieder. Dort am Hofe machte er viele Bekanntschaften mit großen Persönlichkeiten seiner Zeit und pflegte zu diesen gute Kontakte. So lernte von Aachen neben Wissenschaftlern wie Johannes Kepler, auch Künstler wie Adriaen de Vries kennen. Hans von Aachen war jedoch nicht nur als Hofmaler tätig, sondern reiste auch als enger Vertrauter, im Namen Rudolf II. als Kunstagent und in diplomatischen Angelegenheiten.

Am 4. März 1615 starb Hans von Aachen und wurde im Prager Veitsdom beigesetzt. Seine großartigen Meisterwerke sind in der ganzen Welt bekannt und zeigen eine Vielzahl an Porträts und religiösen, sowie mythologisch-allegorischen Darstellungen. Von Aachen war schon zu Lebzeiten ein sehr erfolgreicher und begehrter Künstler, einige seiner Werke lassen sich u.a. im Kunsthistorischen Museum in Wien und in der Alten Pinakothek in München wieder finden.

Hans von Aachen beherrschte ausgefeilte Techniken die in befähigten, die unterschiedlichsten Materialien als Malgrund zu verwenden. Besonders charakteristisch für den Stil der Frühwerke Hans von Aachen sind der eher weiche, locker geführte Pinselstrich und der starke Hell-Dunkel-Kontrast. In seinen späteren Werken legte er sichtlich mehr Wert auf das Detail, dennoch betont die Synthese der Dunklen Töne mit den warmen helleren Akzenten, stets den edlen Charakter seiner Darstellungen.Köln 1552-1615 Prag