Auktionshaus

Rekorde bei West, Brus und Nitsch

07.04.2022 / 5. und 6. April 2022: Frühlingsauktion im Auktionshaus Kinsky: Klassische Moderne und zeitgenössische Kunst

Franz West

In der zeitgenössischen Kunst erzielte eine Collage von Franz West einen Weltrekord: „Manhattan“ aus 1988 wurde um einen Hammerpreis von 145.000 (Kaufpreis 191.000) zugeschlagen und ist damit die teuerste Collage dieses Künstlers, die je versteigert wurde. Auch alle anderen Werke von West in der Auktion wurden zu sehr guten Preisen verkauft; die Wertsteigerung dieses Künstlers ist weiterhin eindeutig gegeben. Zwei Aquarelle gingen zwischen 38.000 ( 51.000) und    40.000 ( 53.000) weg, während der bereits in der Fondation Beyeler ausgestellte Clubfauteuil 20.000 ( 27.000) erzielen konnte.

Günter Brus

Bieter lieferten sich auch ein Gefecht um eine Papierarbeit von Günter Brus – bei seiner Tuschearbeit auf Papier mit dem Titel „Informel“ aus 1960 fiel der Hammer erst bei 115.000 (152.000) (Schätzpreis € 25.000-€ 50.000). Damit gehört dieses Werk zu den fünf teuersten je versteigerten Arbeiten des Österreichers. Auch die anderen drei Arbeiten des Künstlers fanden Käufer - jeweils am oberen Ende des Schätzpreises.

Hermann Nitsch

Wie üblich standen auch die Arbeiten von Hermann Nitsch hoch im Kurs – sein „Schüttbild mit Malhemd“ aus 2011 kam auf 84.000 (111.000) und ist damit das teuerste seiner Art. Großes Interesse und Kauflust erweckten auch vier Papierarbeiten sowie einige Farbradierungen und Druckgraphiken.

Martha Jungwirth

Keine Überraschung war auch die anhaltende Beliebtheit des Oeuvres von Martha Jungwirth bei den Auktionen im Kinsky. Eine beidseitig bemalte Aquarellarbeit auf Papier aus 1989 kletterte über den oberen Schätzwert auf 33.000 (44.000) Euro und ist damit die zweitteuerste je versteigerte Papierarbeit dieser Künstlerin. Eine weitere kleine Arbeit übertraf ihren Schätzwert von € 4000-8000 um ein Vielfaches und stieg auf 28.000 (37.000). Überhaupt gingen alle Werke Jungwirths um mehr als den oberen Schätzpreis an ihre neuen Besitzer.

Alfons Walde

In der Sparte der Klassischen Moderne sorgt Alfons Walde immer wieder für starkes Bieterinteresse. Ein seltenes Motiv von seiner Hand, der „Tiroler Kaiserschütze“ aus 1934, erreichte 100.000 (132.000).

Anton Faistauer

Aus einer österreichischen Privatsammlung stammten sechs Werke des Salzburgers Anton Faistauer, die ebenfalls sehr gute Preise erreichten. Seine „Landschaft bei Maishofen mit Schloss Saalhof und Steinernem Meer“ aus 1908 ging weit über den Schätzpreis bis auf 28.000 (36.000), während ein Portrait der Schwester des Künstlers, Anna, um 55.000 (71.000) Euro verkauft wurde. Die Städteansicht „Taormina“ aus 1929 war ebenfalls heiß begehrt und fand um 70.000 (90.000) einen neuen Besitzer.

Renée Sintenis

Eine willkommene Überraschung boten auch drei Pferdeskulpturen von Renée Sintenis, die weit über ihren Schätzpreis auf zwischen € 6000 (€ 8000) und € 9000 (€ 12.000) Euro kamen. (Alexandra Markl)