Auktionshaus

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

07.06.2023 / Große Sommerauktion 2023

Geschäftslokal am Neuen Platz in Klagenfurt, Aufnahme aus dem Jahr 1919

Nachlass Rolf und Margarete Prause, Klagenfurt

Gleich nach dem Ersten Weltkrieg gründete der gebürtige Wiener Friedrich Prause – gerade einmal 29 Jahre alt – mit unternehmerischem Talent und Mut in Klagenfurt ein Geschäft für Antiquitäten, Kunst und Juwelen. Vom Sitz am Neuen Platz aus kaufte er „in vornehm diskreter Weise Brillanten, Gold- und Silberschmuckstücke, künstliche Zähne und Gebisse sowie kunstgewerbliche Altertümer wie Porzellan, farbige Gläser, Elfenbeinschnitzereien, Bilder etc.“ (Annonce in: Freie Stimmen, 20. Dezember 1919)

Mit dem Leiterwagen holte er von den Bauernhöfen, Herrenhäusern und Schlössern Kärntens die Ware für seinen Handel zusammen – und reüssierte. 1933 richtete er zusätzlich eine auf Stilmöbel spezialisierte Tischlerwerkstatt ein, die später unter der Ägide der älteren seiner fünf Söhne österreichweit in Filialen vertrieben wurden.

 

Nach seinem frühen Tod 1948 übernahmen die beiden Jüngsten Günter und Gerolf Prause, beide kaum der Schule entwachsen, zusammen die ursprüngliche Firma im Zentrum von Klagenfurt. Diese stets freundschaftliche Berufs-Partnerschaft sollte über 50 Jahre lang anhalten. Die Nachkriegsjahre waren zunächst eine sehr schwierige Zeit für die noch unerfahrenen Entrepreneurs. Nach und nach jedoch erweiterten die Brüder das Detailgeschäft mit dem Großhandel für Böhmischen Granatschmuck und der Vertretung für Porzellan aus den Manufakturen Meissen und Augarten.

Während der 1980er Jahre dehnte man – inzwischen unter der Geschäftsführung des Sohnes, Walter Prause, und mit einer Zahl von Mitarbeitern – die Grossisten-Initiative aus auf Sortiments von Perlen und Bernstein; besonderes Augenmerk lag auf einer Kollektion von feinem Antikschmuck.

Rolf Prauses stille Liebe galt sein Leben lang den Antiquitäten. Mit viel Geschmack und einem Händchen für das Besondere hat er über Jahrzehnte die Dinge ausgewählt, die ihn und seine Gattin in ihrem privaten Bereich umgeben sollten: Möbel, Gemälde, Skulptur, Grafik, Silber, Objets de vertu. Eine eklektische Sammlung, bestimmt von Schönheitsliebe und Gefühl für Qualität. Beide haben sich täglich daran erfreut.

Antiquitäten: Lot 1372 bis 1493

Alte Meister: Lot 2155 bis 2165

Gemälde des 19. Jahrhunderts: Lot 2536 bis 2548

Antiquitäten: Lot 1372 bis 1493

Auktion am 19. Juni ab 13 Uhr

1372
Fünf Stempelsiegel
Schätzpreis: € 1.000 - 2.000

Alte Meister: Lot 2155-2165

Auktion am 20. Juni ab 14 Uhr

2155
Englische Schule
Schätzpreis: € 1.500 - 3.000

 

Gemälde des 19. Jahrhunderts: Lot 2536-2548

Auktion am 20. Juni ab 16 Uhr 

2536
Heinrich Hermann
Schätzpreis: € 1.500 - 3.000