Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

19. Juni 2024, 15:00 Uhr

Objektübersicht
Objekt

3201

Peter Fendi

(Wien 1796 - 1842 Wien)

„Mutter mit Kindern, Kaffee mahlend“
um 1840
Aquarell auf Papier; gerahmt
20 x 24 cm

Provenienz

Galerie/Auktionshaus Hassfurther, Wien, 20.10.1999;
seither Privatbesitz, Österreich

Ausstellung

1998 Wien, Internationale Antiquitäten Messe 18.4.-26.4.1998

Literatur

Walter Koschatzky, Peter Fendi (1796-1842). Künstler, Lehrer und Leitbild, Salzburg/Wien 1995, S. 122, Nr. 100 (SW-Abb.);
Wiener Internat. Antiquitäten Messe 1998, Künstlerhaus, Katalog 98, S. 103 (Abb.)

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Meistbot: € 10.000
Auktion ist beendet.

Fendi zählt neben Danhauser und Waldmüller zu den wichtigsten Künstlern des Wiener Biedermeier. Er wurde 1796 in Wien als Sohn eines Privatlehrers geboren. Schon früh zeigte sich sein künstlerisches Talent, 1810 wurde er schließlich Schüler der k.k. Zeichnungsakademie. Fischer, Maurer und Lampi zählten dort zu seinen Lehrern. Nach dem frühen Tod seines Vaters wurde Fendi von dem Augenarzt und Sammler Joseph Barth tatkräftig unterstützt. Durch Barths Vermittlung kam Fendi mit dem Präsidenten der Akademie, Anton Graf Lamberg-Sprinzenstein, in Kontakt. Dieser erteilte ihm den Auftrag, seine Sammlung von antiken Vasen zu kopieren. 1818 wurde Fendi Kabinettzeichner des Münz- und Antikenkabinetts, wo an die 2000 Blätter mit Kopien antiker Kunstwerke entstanden. Der Direktor des Münz- und Antikenkabinetts, Moritz Graf Dietrichstein, empfahl Fendi ab 1833 bei Hofe. Kaiserin Karolina Augusta sowie Erzherzogin Sophie, die Mutter von Franz Joseph, zählten bald zu seinen wichtigsten Auftraggeberinnen, und in der Folge avancierte er zu einem der gefragtesten Kinderporträtisten des Wiener Hochadels. So begeisterten Fendis reizvolle Aquarelle, in denen er das Lebensgefühl des Wiener Biedermeier wie kein anderer festzuhalten verstand, Mäzene wie den Fürsten von und zu Liechtenstein, den Staatssekretär Metternich, den Fürsten Schwarzenberg, die Familien Auersperg, Kinsky und Czernin, die zu seinen Sammlern und Gönnern gehörten. (MS)