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Paul Troger

(Welsberg 1698 - 1762 Wien) » Zur Biografie

  • 0043

    09. April 2019, 15:00 Uhr

    Paul Troger Umkreis

    Tod des Hl. Joseph

    Schätzpreis: € 5.000 - 8.000
    Ergebnis: € 7.040 (inkl. Gebühren)
    Auktion ist beendet.

  • 0102

    23. Oktober 2018, 15:00 Uhr

    Paul Troger

    Hl. Kassian lehrt in Imola

    Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
    Ergebnis: € 12.800 (inkl. Gebühren)
    Auktion ist beendet.

  • 0738

    24. April 2018, 15:00 Uhr

    Paul Troger Umkreis

    "Noli me tangere" - Christus als Gärtner

    Schätzpreis: € 1.500 - 3.000
    Auktion ist beendet.

  • 0054

    20. Juni 2013, 16:00 Uhr

    Paul Troger Umkreis

    Maria vom Siege

    Schätzpreis: € 5.000 - 8.000
    Ergebnis: € 8.960 (inkl. Gebühren)
    Auktion ist beendet.

Paul Troger

Paul Troger, einer der bedeutendsten österreichischen Maler des Spätbarock, wurde am 30. Oktober 1698 in Welsberg im Pustertal / Südtirol geboren. 1722 erhielt er vom Bischof von Gurk ein Stipendium für einen längeren Italienaufenthalt. Er studierte u. a. bei Sebastiano Ricci in Venedig und Francesco Solimena in Neapel, wobei letzterer sein großes Vorbild wurde. Vier Jahre später vollendete er in Salzburg sein erstes großes Auftragswerk, das Deckenfresko in der Kajetanskirche (1726 - 1728). Da in Wien J.M. Rottmayr und D. Gran dominierten, wich er nach Niederösterreich aus, wo er sich als bevorzugter Freskan niederösterreichischer Klöster häufig in Zusammenarbeit mit seinem Landsmann, dem Tiroler Architekten Josef Munggenast etablieren konnte. Sein letztes großes Werk wird das Hochaltarbild im Dom zu Brixen 1950, danach arbeitete er nur noch an Staffeleibildern. Von 1753 - 59 war er Leiter der Malklasse an der Akademie der bildenden Künste in Wien, 1754 - 57 war er auch deren Rektor und übte in dieser Funktion auf zahlreiche bedeutende Maler der nachfolgenden Generation, wie Franz Anton Maulbertsch, Josef Ignaz Mildorfer, einen wesentlichen Einfluss aus.
Auf oberitalienische und süddeutsche Traditionen aufbauend, schöpfte Troger in der Deckenmalerei das Prinzip des Illusionismus voll aus und setzte Licht und Farbe gezielt für symbolisch-allegorische Zwecke ein (Stiegenhaus in Stift Göttweig, 1739). Seine Ideen und Ausführungen (zum Beispiel die Fresken in der Stiftskirche Altenburg, unter Mitarbeit seines Schülers J. J. Zeiller) zählen zu den Höhepunkten der barocken Freskomalerei im deutschsprachigen Raum. Gegenüber dem klassisch orientierten Gran ist bei Troger eine Steigerung des Expressiven zu bemerken, das sich bei seinem bedeutendsten Schüler Franz Anton Maulbertsch noch verstärkte. Auch Kokoschka stellte sich bewusst in die Traditionslinie Troger-Maulbertsch.Welsberg 1698-1762 Wien