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Auktion: Antiquitäten

27. November 2013, 17:00 Uhr

0218

Spätgotische Truhe

„Spätgotische Truhe“
Oberitalien, 16. Jahrhundert
Nussholz, mit Buchsbaumholz linear intarsiert; verzinnte Eisenbeschläge, Samt; rechteckige Truhenform mit leicht vorkragendem, flachem Deckel; die Schlossplatte und Zierplatten der seitlichen Handhaben fein durchbrochen gearbeitet, mit purpurnem Samt unterlegt, Schloss mit Überfalle; das Innere ebenfalls mit feinen Zierplatten, Intarsien und Beinperlen verziert; gotischer Schlüssel; Bodenholz verwurmt
38 × 90 × 48 cm

Provenienz

Oberösterreichische Privatsammlung

Literatur

Vergleiche: Truhe in der Hanns Schell Collection, Graz, siehe dazu: Ewald Berger, Prunkkassetten. Europäische Meisterwerke aus acht Jahrhunderten, Stuttgart 1998, S. 207, Kat.-Nr. 55;
vergleichbare Truhen befinden sich auch in der Landesfürstlichen Burg in Meran/Südtirol und im Castello Sforzesco in Mailand, Inv.Nr. 5, siehe dazu: Franz Windisch-Graetz, Möbel Europas. Von der Romanik bis zur Spätgotik, Bd. 1, München 1982, S. 231, Abb. 175 und 176

Schätzpreis: € 5.000 - 10.000
Ergebnis: € 7.680 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Truhen galten in einem mittelalterlichen Haushalt als das wichtigste Möbel. In einer Zeit als die Bankiers und der Adel regelmäßig Reisen unternahmen, waren Truhen auch als praktisch mitzuführende Möbelstücke, die viel Stauraum boten, sehr beliebt. Massive Eisenschlösser und Beschläge schützten die verwahrten Gegenstände vor unliebsamen Einbrechern. Eine weitere Funktion erfüllten die Truhen auch in der Verwendung als Sitzmöbel.