Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

20. Juni 2013, 18:00 Uhr

0450

Hans Patsch

(Landeck, um 1630)

„Gottvater“
Tirol, um 1630
Zirbenholz, geschnitzt
H. 60 cm

Schätzpreis: € 18.000 - 25.000
Auktion ist beendet.

Hans Patsch
(Landeck, um 1630)
Gottvater
Tirol, um 1630
Zirbenholz, vollrund geschnitzt; alte Fassung, beschädigt; sehr bewegte Darstellung von Gottvater, fragmentiert; ursprünglich aus dem oberen Auszug eines Altars; feine Ausarbeitung der Haare und des Gesichtes, meisterliche Arbeit; H. 60 cm

Abgebildet in: Albrecht Miller, Christoph Rodt, ein schwäbischer Bildhauer des Frühbarocks, Günzburg 1989, S. 47
Literatur: Albrecht Miller, Hans Patsch, in: Ausstellungskatalog Barock im Oberland, Innsbruck 1973, S. 10-11, 33-34, Abb. 5, 53-56; Bergbaumuseum Leogang (Hg.), Gotiksammlung Rudolf Leopold, Lindenberg i. A. 2011, S. 178-179
Vergleiche: Gottvater von Hans Patsch aus der Sammlung Leopold, Gottvater vom Stubener Altar (1626/27, heute Kartaus im Schnalstal) und dem Gottvater im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (Inv.Nr. P 76)

Kennzeichnend für Hans Patschs Gestaltung kraftvoller Männerköpfe sind die mächtig knollige Hakennase, die wie mit dem Beil tief eingekerbte Nasenwurzel und die wulstigen Augenbrauen. Der üppig wuchernde Bart löst sich auf in fein gekräuselte Haarsträhnen, während das Haupthaar den Scheitel bedeckt als eine eng aufliegende Kappe mit einem Kranz von Spirallocken. Die Gewänder zeigend das für Hans Patsch und seinen schwäbischen Lehrmeister Christoph Rodt charakteristische splittrige Relief mit unzähligen kleinen Kehlen und Kanten. (Albrecht Miller, in: Bergbaumuseum Leogang (Hg.), Gotiksammlung Rudolf Leopold, Lindenberg i. A. 2011, S. 178)