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wohl Meisterstück von I. Schickeneder
(tätig in Bad Ischl, 2. H. 18. Jh.)
Prunkradschlossbüchse
Oberösterreich, Mitte 18. Jahrhundert
schwerer Achtkantlauf, bei der Mündung verdickt, mit eingeschobenem, aufklappbarem Visier und Korn; Kaliber mit 7 Felder und 7 Züge; komplett gebläuter Lauf, sehr schöne Goldeinlagen, auf der Oberseite signiert: "I. Schickeneder in Ischl", rechteckige Meistermarke in Gold eingelegt, vergoldeter Vogel; reich graviertes Radschloss mit innenliegendem Rad und Stecher, dargestellt ist eine Jagdszene mit Reitern, Hunden und einem Hirsch; schön gravierter Hahn in Barockmanier verziert; schön verzierte Messingbeschläge, reich mit barockem Zierrat graviert, mit gefingertem Abzugsbügel und gebläuten Schrauben; leicht beschnitzter Nussholzschaft; späterer Ladestock mit Hornabschluss; eine schneckenförmige Messingdrahteinlage fehlt; Gesamtlänge 117 cm; Lauflänge 85,5 cm; Kaliber 15 mm

Diese besonders schöne Prunkbüchse war möglicherweise sein in der Literatur als "ausgezeichnete Radschlossbüchse" genanntes Meisterstück. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war I. Schickeneder vor allem für seine qualitätvollen Steinschlossbüchsen bekannt.
Literatur: Josef Ahammer, Verzeichnis österreichischer Büchsenmacher, 2009, S. 191