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Otto Zitko *
(Linz 1959 geb.)

Rückenakt, 1985
Öl auf Leinwand; 180 x 169,5 cm
Rückseitig signiert und datiert: Zitko 85

Otto Zitko begann seine künstlerische Karriere in den 1980er Jahren mit expressiver Malerei. Er wird zu dieser Zeit den so genannten Jungen Wilden zugerechnet. In seiner Malerie sind Erinnerungen an Natureindrücke bewahrt. Bekannt wurde Otto Zitko vor allem durch seine Zeichnungen, die nach den Worten von Peter Weibel Grenzformen darstellen: Bizarre, keiner Ordnung folgende Übereinanderlagerungen von Strichen, die in ihrer gestischen Anordnung eine starke, chaotische Rhythmik erzeugen. 1986/87 beendet der Künstler seine Ölmalerei.

1991 gestaltete der Künstler die Fotoserie „Inspiration“, Abbildungen ständig sich verändernder Rhythmen, die, von der Kamera eingefangen, im Raum Kurven bilden. Zitko wählte schließlich gerußte Glas- und Aluminiumplatten als Bildträger, in die er sensitive Linien in die schwarze Schicht zeichnete, wodurch kontrastreich das helle Glas wieder zum Vorschein kam. Das Konzept der zeichnerischen Geste in Verbindung mit dem Raum wendete Zitko dann immer öfter an. Er „bezeichnete“ alle Wände eines Ausstellungsraumes, der dadurch selbst zum Kunstwerk wurde. Gegen Ende der 1990er wurden seine Liniengeflechte zarter, harmonischer und sogar durch die wiederholte Kreisführung ornamentaler.