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Robert Russ
(Wien 1847 - 1922 Wien)

Waldlichtung mit Hirsch
Öl auf Leinwand; 136 x 111 cm
Signiert und datiert links unten: Robert Russ. 1868
Frau Dr. Hussl-Hörmann hat das Gemälde begutachtet und wird es in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der "im Kinsky editionen" aufnehmen.

Robert Russ wurde 1847 als Sohn des Malers Franz Russ geboren, bereits mit 14 Jahren besuchte er an der Wiener Akademie die Landschaftsklasse Albert Zimmermanns, wo bereits Emil Jakob Schindler und Eugen Jettel Unterricht erhielten. Wenig später sollte auch noch Rudolf Ribarz zu dieser Gruppe herausragender Künstlerpersönlichkeiten stoßen. 1868 beendete Robert Russ sein Studium, wurde Mitglied des Künstlerhauses und beteiligte sich regelmäßig an den Ausstellungen der Künstlergenossenschaft. 1869 reiste er nach München, wo er eine bedeutende Auszeichnung, eine Ehrenmedaille in Gold, erhielt, was zur Folge hatte, dass seine Bilder auch in seiner Wiener Heimat Furore machten. Er wurde, nach Zimmermanns Abgang, als Vierundzwanzigjähriger zum interimistischen Leiter der Landschaftsklasse an der Akademie berufen.
In den folgenden Jahren unternahm Robert Russ Reisen nach Deutschland und Holland, nach Südtirol, Venedig und Rom. Die siebziger und achtziger Jahre brachten ihm zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen, Auszeichnungen und Aufträge. Er galt als bedeutender, hoch talentierter Maler seiner Zeit, der größte Erfolge feierte. Ludwig Hevesi bezeichnete ihn als einen Meister der Beleuchtungseffekte, als einen, dem die Genauigkeit bestimmter Lichtsituationen, die genaue Schilderung atmosphärischer Umstände wichtiger sei als die Poesie einer Stimmung. (MS)