Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

13. November 2012

0048

Abraham Willemsen

(Antwerpen um 1610 - 1672 Antwerpen)

„Pendants“
Öl auf Kupfer
86 × 115 cm

Schätzpreis: € 30.000 - 60.000
Auktion ist beendet.

Abraham Willemsens
(1605/10–1672 Antwerpen)
Pendants – „Die Vision des Hl. Antonius von Padua“ und „Die Taufe Christi im Jordan“
Öl auf Kupfer, je 86,1 × 115 cm
Drittes Viertel des 17. Jahrhunderts
Provenienz: bedeutende Privatsammlung, Rom

Die Gemälde sind im Archiv des RKD (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Den Haag) unter Kunstwerknummer 62672 & 62673 als eigenhändige Werke Abraham Willemsens registriert.

Um 1610 in Antwerpen geboren, wurde Abraham Willemsen im Jahre 1627 Schüler des Antwerpener Malers Willem Antonissens. 1645 wurde er zum Dekan der Antwerpener Lukasgilde gewählt. Im selben Jahr ist ein Aufenthalt in Paris dokumentiert. Abraham Willemsen und seine Werkstatt hatten wohl hauptsächlich für den flämischen Export gearbeitet. So ist sein Name auch in den Archiven des Antwerpener Kunsthändlers W. Forchondt im Jahre 1669 registriert und die meisten seiner Gemälde befinden sich heute in Spanischem Besitz. Abraham Willemsen starb 1672 in Antwerpen.

Die Werke Abraham Willemsens orientieren sich vor allem an der Figurengestaltung Peter Paul Rubens. Dessen Kompositionen verwendete er ebenso wie die Maler Pieter van Lint und Willem van Herp häufig als Vorlage (beispielsweise Abraham Willemsen, nach Peter Paul Rubens „Die Versöhnung zwischen Jakob und Esau“, Christie’s, New York, 6 April 2006, lot 234, $ 50,400). In den Werken des Antwerpener Meisters sind jedoch auch Einflüsse von Künstlern wie Hendrick van Balen, Gerard Seghers, Frans Francken, und den Le Nain Brüdern zu finden. Neben Genreszenen („Interieur eines Wirtshauses“, Dunkerque, Musée des Beaux-Arts), sind von Abraham Willemsens auch dekorative Landschaften auf Kupfer bekannt, welche – wie auch vorliegendes Gemäldepaar – mit religiösen Szenen staffiert wurden.