0725

Historistische Stehlampe
Johann Lötz Witwe, Klostermühle, 1889
farbloses Glas, opal unterfangen, marmorierte Zwischenschicht mit grauen und braungrünen Fäden; Schaft mit Spiralrippenstruktur; vergoldete Bronzemontierungen, Ausführung: Arndt & Marcus, Berlin;
Dekor: opal Onyx; zwei unterschiedliche Beleuchtungskörper;
H. 184 cm

Provenienz: Niederländischer Privatbesitz.

Literatur: vgl. Adlerová, Ploil, Ricke, Vlcek, Lötz - Böhmisches Glas 1880-1940, Werkmonographie, Band 1, München 1989, S. 57f.; Collection of Palace Het Loo of the Dutch Royal Family.

Einen umfangreichen Teil der Produktion der Glashütte Johann Lötz Witwe in Klostermühle bildeten um 1890 Gläser, die durch Äderung oder Marmorierung das Aussehen polierter Halbedelsteine nachahmten. Sie sind in der Regel auf Kristallglas aufgebaut, gelegentlich bestehen sie aus in der Masse von bewegten farbigen Fäden durchwobenem Opalglas. Das Kristallglas wurde meist mit Opal unterfangen, dessen undurchsichtige Schicht als Hintergrund diente, vor dem die vielfältig abgestufte Struktur der Marmorierung sich effektvoll abhob. Die einzelnen Varianten - Onyx, Karneol, Malachit, Hellmarmor und andere imitierten Halbedelsteine und unterscheiden sich voneinander durch die Färbung der Äderung sowie des getrübten Untergrunds. (EP/MP)