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Jonathan Meese*
(Tokio 1970 geb.)
Du bist süsser als Silber, 2007
Öl auf Leinwand; 170 x 130 cm
Monogrammiert und datiert links unten: JM 07
Signiert, datiert und betitelt rückseitg: Du bist süßer als Silber / J Meese 07

NORMALBESTEUERUNG

Ich persönlich will mit dem nichts bewirken, ich möchte, dass die Kunst bewirkt! Die Kunst soll die Revolution ihrer selbst sein, die einzige Alternative. Kunst ist die einzige Alternative zu allem. Es gibt die Realität und dann gibt es Kunst. (Jonathan Meese über seine Beweggründe Kunst zu schaffen in: Ausstellungskatalog Jonathan Meese. Fräulein Atlantis, Sammlung Essl Privatstiftung, Wien / Klosterneuburg 2007, S. 20)

Jonathan Meese war ein Spätberufener. Im Alter von 22 Jahren wünschte er sich von seiner Mutter Zeichenpapier und ein paar Ölkreiden. Diese Utensilien waren die Gründungswerkzeuge seines facettenreichen, unglaublich produktiven Künstlerdaseins. Mit diesen schlichten Malwerkzeugen begann er unstillbar zu zeichnen und zu malen. Diverse Volkshochschulkurse folgten, bis er sich entschied, an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg zu studieren, die er jedoch ohne Diplom nach einigen Jahren, 1998, wieder verließ. Seitdem zählt Meese zu den Shooting Stars der deutschen Kunstszene. Er ist ein vielfach beachteter Maler und Multimedienkünstler, dessen Künstlerseele in Zeichnungen, Gemälden, Videos, Fotografien, Installationen und Performances, Ausdruck findet. Unterschiedliche Arten von Energien wie Liebe, Schmerz, Bewegungen und Abläufe des alltäglichen Lebens zählen zu seinen thematischen Schwerpunkten.
Seine Werke sind oft kritisch und provokant, aber immer vielbeachtet und vieldiskutiert. Die kunstinteressierte Öffentlichkeit wurde erstmals 1998 auf Jonathan Meese aufmerksam, als er an der Berlin Biennale für Zeitgenössische Kunst teilnahm. Viele weitere Ausstellungen in Deutschland und im Ausland, unter anderem in Paris, Amsterdam, Málaga folgten. Seine Werke befinden sich in vielen Museen und Sammlungen, wie z.B. dem Essl Museum in Klosterneuburg, dem Pariser Centre Pompidou und dem Städel Museum in Frankfurt. (AP)