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Jaroslav F. Julius Vešín
(Vrany, Böhmen 1859-1915 Sofia)

Wildschweinjagd in den Karpaten
Öl auf Leinwand, 60 x 120 cm
Signiert und datiert links unten: M. 1889 Jaroslav Vesin

Der gebürtige Tscheche Jaroslav Frantisek Julius Vešín, arbeitete hauptsächlich in Bulgarien. Er machte sich vor allem auf dem Gebiet der Genremalerei einen Namen. Die realistischen Darstellungen von Gefechtsszenen des Ersten Balkankrieges machen einen beträchtlichen Teil seines Werkes aus.

Geboren wurde Jaroslav Vešín am 23. Mai 1859 in Vraný. Er besuchte zunächst die Kunstakademie in Prag, wechselte dann aber an die Kunstakademie in München, an der er 1883 seinen Abschluss machte. Er arbeitete anschließend in München und in der Slowakei – die Bilder dieser Periode thematisieren größtenteils das slowakische Dorfleben.

1898 ging Vešín, der sich damals in Deutschland und Böhmen bereits als Darsteller von Jagdszenen einen Namen gemacht hat, nach Bulgarien, wo er bis zu seinem Lebensende 1915 blieb. In Bulgarien arbeitete er als Professor an der Nationalen Kunstakademie in Sofia, jedoch gab er dieses Amt bald wieder auf, um Hofmaler des Zaren Ferdinand I. und Kunstmaler beim Kriegsministerium zu werden. Die Bilder Vešíns sind hier zumeist Genrebilder mit dem Hauptaugenmerk auf das bäuerliche und militärische Leben der bulgarischen Dorfbewohner.

Vešín nahm an vielen europäischen Ausstellungen teil, u.a. an der Pariser Exposition décenn. 1900 oder an der Glaspalast-Ausstellung in München 1909. Heute sind seine Bilder unter anderem im Nationalmuseum für Bildende Kunst in Sofia zu finden. (MS)