Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

19. Juni 2012

0018

Bernardo Keilhau, genannt Monsù Bernardo zug.

(Helsingborg 1624 - 1687 Rom)

„Fleischverkäufer“
ÖL auf Leinwand, doubliert
171 × 120 cm

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 15.360 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Bernardo Keilhau, genannt Monsù Bernardo, zugeschrieben
(Helsingborg 1624–1687 Rom)

Fleischverkäufer mit Dame und Hund
Öl auf Leinwand, doubliert, 171 × 120 cm
Rückseitig Wachssiegel (siehe Detail)
Provenienz: Wiener Privatbesitz

Alternative Zuschreibungen an Michelangelo Cerquozzi (Rom 1602–1660 ebd.) und Sébastien Bourdon (Montpellier 1616–1671 Paris) wurden vorgeschlagen.

Das vorliegende Gemälde ist dem weiteren Kreis der sogenannten Bambocchianti-Malerei zuzuordnen. Ausgehend von der Ankunft des aus den Niederlanden stammenden Pieter van Laer, genannt Il Bambocchio, in Rom entwickelte sich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein neuer Malstil in der Gattung des Genre, welcher italienische und niederländische Einflüsse miteinander verband.
Neben ebenfalls aus den Niederlanden stammenden und in Rom arbeitenden Künstlern wie Andries und Jan Both oder Jan Miel, beeinflusste der neue Stil auch einheimische Künstler, wie den beispielsweise den römischen Maler Michelangelo Cerquozzi. Auch aus anderen europäischen Ländern zugereiste Maler nahmen Einflüsse des neuen Stil in ihr eigenes Schaffen auf. Allen voran sind hier der aus Frankreich stammende Sébastien Bourdon und der in Dänemark geborene, später in Rembrandts Werkstatt ausgebildete, Bernardo Keilhau, genannt Monsù Bernardo, zu nennen. Bernardo Keilhau ließ sich nach Aufenthalten in Venedig 1651 und Bergamo 1654 ab 1657 dauerhaft in Rom nieder.