Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

19. Juni 2012

0397

Josef Carl Klinkosch

(Wiener Werkstattbetrieb 1869 - 1953)

„Paar Prunkgirandolen“
Wien, E. 19. Jh.
Silber
H. 62,3 cm; 4.950 g

Schätzpreis: € 18.000 - 30.000
Ergebnis: € 19.200 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Josef Carl Klinkosch
Paar Prunkgirandolen aus kaiserlichem Besitz
Wien, Ende 19. Jahrhundert
Silber, gegossen, graviert und ziseliert; hoher, mehrfach abgesetzter, runder Sockel mit Voluten, Rocaillen und Blumengirlanden, mittig ein graviertes Wappen mit der Habsburg-Lothringischen Kaiserkrone und der Collane vom Goldenen Vlies, von einem Lorbeerkranz umgeben; der Schaft in Gestalt eines nackten Knaben bzw. Mädchens, in ihren Armen tragen sie den mehrarmigen Leuchteraufsatz, dieser ist im unteren Bereich kanneliert und mit Widderköpfen und Blattgirlanden verziert, 6 geschwungene und mittig ein gerader Leuchterarm, die Tüllen außen mit Blattdekor, die Ränder mit Pfeifendekor; zerlegbar; gemarkt: Meistermarke "J. C. Klinkosch", Zeichen der landespriviligierten Fabrik (Doppeladler), Wiener Dianakopfpunze; H. 62,3 cm; 4.950 g

Provenienz: ehem. kaiserlicher Besitz, Österreich; derzeit Schweizer Privatbesitz
Die beiden Girandolen könnten ehemals zur Ausstattung eines "nichtoffiziellen" kaiserlichen Haushaltes, wie zum Beispiel Schloss Laxenburg, Hermesvilla, Schloss Hetzendorf oder Schloss Augarten gehört haben.
Wir danken Frau Dr. Ingrid Haslinger für diesen Hinweis.

NORMALBESTEUERUNG

Josef Carl Klinkosch (1822-1888) erlernte das Silberschmiedehandwerk im väterlichen Betrieb "Mayerhofer & Klinkosch", der 1830 von Stephan Mayerhofer und Carl Klinkosch ins Leben gerufen wurde und zu den erfolgreichsten Unternehmen auf dem Gebiet der Silberwaren im Kaiserreich zählte.
1869 wurde Josef Carl Klinkosch Alleininhaber und änderten den Firmennamen in "Gold-, Silber- und Metallwaren-Fabrik J. C. Klinkosch". Wie auch schon sein Vater und dessen Geschäftspartner Mayerhofer wurde J. C. Klinkosch regelmäßig mit Arbeiten für das Kaiserhaus betraut. Viele dieser Auftragsarbeiten werden heute in der ehemaligen Hofsilber- und Tafelkammer in der Wiener Hofburg verwahrt. (RH)
Literatur: Sonja Reisch (Hg.), Die Gold-, Silber- und Metallwaren-Farbrik J. C. Klinkosch in Wien (1797-1972), Wien 1997