0731

Rudolf Marschall
(Wien 1873 - nach 1905)
Vase
J. & J. Lobmeyr, Wien, um 1900
grünliches Glas, unregelmäßig strukturierte, geätzte und polierte Oberfläche, stilisierte geschnittene und vergoldete Rosenblüten; am Boden geschnittenes und vergoldetes Lobmeyr Signet;
H. 10,4 cm, L. 14,2 cm, B. 9,5 cm

Der österreichische Medailleur Rudolf Marschall entwarf um die Jahrhundertwende im Auftrag von J. & L. Lobmeyr zahlreiche Vasen und Schalen, die alle in hellgrünem Glas ausgeführt worden sind. Die Oberfläche dieser Gläser ist durch Behandlung mit Flusssäure unregelmäßig strukturiert und mitunter mattiert worden. Ausgespart aus diesen geätzten Bereichen sind mit Gold bedampfte Blüten oder "Bäumchen". Nach seiner Zusammenarbeit mit der Firma Lobmeyr von 1905 bis 1938 war er Leiter der Akademischen Meisterschule für Medailleurkunst. Unsere Vase stellt eines der eindruckvollsten und monumentalsten von Marschall für Lobmeyer entworfenen Objekte dieser Serie dar. (EP/MP)