Auktionshaus

Auktion: Evening Sale - Klassische Moderne

27. November 2023, 19:00 Uhr

0007

Anton Mahringer*

(Neuhausen 1902 - 1974 St. Georgen/Gailtal)

„Blumen am Fenster II“
1961
Öl auf Holzfaserplatte; gerahmt
58 x 92 cm
Monogrammiert und datiert links unten: AM 61
Rechts unten mit Widmung versehen: Regina zum 12.5.62
Rückseitig bezeichnet sowie altes Nummernetikett: Blumen am Fenster II / 1961 / 58 x 92 cm / unverkäuflich

Provenienz

Privatbesitz, Deutschland;
österreichischer Privatbesitz

Literatur

Gerbert Frodl und Elisabeth Brandstötter (Hg.), Anton Mahringer, Salzburg 2004, WVAM 899 (Id.-Nr. 291), Abb. S. 349

Schätzpreis: € 35.000 - 70.000
Ergebnis: € 46.200 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Durch den Verkauf von fünf Landschaftsbildern an die österreichische Botschaft in Ottawa finanzierte sich Anton Mahringer 1956 den Neubau eines Einfamilienhauses mit Atelier im Ortskern von St. Georgen im Gailtal, einem kleinen Dorf nordwestlich von Nötsch auf einer Anhöhe gelegen. Vom Balkon und Fenster seines Arbeitsraumes eröffnete sich dem Künstler eine grandiose Aussicht auf seine überaus geschätzte Kärntner Landschaft. Der Blick auf die Silhouetten der Karnischen und Julischen Alpen, die Obstbäume seines Gartens mit der St. Georgener Volksschule und der Kirche im Hintergrund sowie das charakteristische Profil des Dobratsch im Osten boten Mahringer einen Formenschatz aus dem er reichlich schöpfte. Hier konnte er sich in spezielle künstlerische Problemstellungen vertiefen und seine prägnante Form der malerischen Transparenz und Reduktion perfektionieren. Die Lage seines Ateliers erleichterte ihm die einzelnen Motive zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten gründlich zu studieren sowie die Auswirkung der veränderten Lichtverhältnisse über einen längeren Zeitraum zu erfassen. Auch das Gemälde Blumen am Fenster II von 1961, das die Sicht aus seinem Atelierfenster über mit bunten Blumen bepflanzten Töpfen und Kisten auf das herrliche Panorama der Julischen Alpen wiedergibt, schildert eine ganz bestimmte Beleuchtungssituation, die sich von der im gleichen Jahr entstandenen ersten Fassung des Themas vor allem durch eine facettenreichere Farbigkeit und eine spannungsvollere Komposition unterscheidet.
(Sigrid Diewald)