Auktionshaus

Auktion: Künstler helfen Künstlern

04. November 2021, 17:00 Uhr

0072

Birgit Sauer

(Wien 1972)

„Ikon“
1996
Kaltnadelradierung auf Büttenpapier
65 x 44,6 cm (Blattmaß); 30,2 x 29,8 cm (Darstellung); Ed. 1/50
Nummeriert links unten: 1/50
Handschriftlich signiert und datiert rechts unten: Sauer X '96

Schätzpreis: € 200 - 0
Ergebnis: € 704 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Birgit Sauer wurde 1972 in Wien geboren, verlebte ihre Kindheit und Jugend in Eisenstadt und studierte von 1990 bis 1994 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Adolf Frohner, Sigi Schenk und Evelyn Gyrcizka. Seit 1991 ist Birgit Sauer Mitglied der „NN-fabrik“, einer freien Künstlerwerkstätte in Siegendorf. In den letzten Jahren war Birgit Sauer an zahlreichen bedeutenden Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und ihr grafisches Werk wurde mehrfach durch wichtige internationale Preise ausgezeichnet.

Die Werke der Künstlerin basieren auf der Spannung von zwei formalen Grundelementen und zwei Farben (meistens Rot oder Blau), wobei sich die Arbeiten in ihren Serien, vergleichbar mit Musiksätzen, steigern und weiterentwickeln. Neben der Malerei ist das Hauptmedium, mit dem sich Birgit Sauer beschäftigt, die Kaltnadelradierung. Auch bei der Grafik „Ikon“ handelt es sich um eine Kaltnadelradierung. Diese Technik gehört zu den mechanischen Verfahren. Die Kaltnadel ist ein spitzer Gegenstand, mit dem die Kupferplatte aufgerissen wird. Das Material der Kupferplatte wird verdrängt, so entsteht eine Vertiefung und eine Erhöhung, der Grat. Der fertig bearbeitete Druckstock wird ganzflächig eingefärbt und die Farbe in die Vertiefung hineingedrückt. Die Oberfläche wird dann mit Papier blank poliert, die Farbe bleibt in der Vertiefung und bei der Kaltnadelradierung auch am Grat hängen. Dadurch entstehen weiche, sehr kräftige Linien. Für den Druck wird durchgefeuchtetes Büttenpapier verwendet, das durch den hohen Druck die Farbe aus den Vertiefungen und von den Graten hervorholt.