Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

28. Oktober 2003

0149

Anton Kothgasser

(Wien 1769 - 1851 Wien)

„Ranftbecher Stift Melk“

Schätzpreis: € 0 - 75.000
Ergebnis: € 51.200 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Anton Kothgasser via UPS am 23.11.04 über die Galerie Kovacek
(Wien 1769 - 1851 Wien)
Ranftbecher mit Stift Melk und Wappen des Abtes Anton Reyberger
Datiert: 1817
Signiert: A.K.
Farbloses Glas mit Transparentmalerei. Im hochrechteckigen Bildfeld mit Goldblättchenbordüre die Ansicht des Stiftes Melk. Darunter die Goldinschrift "Ansicht der Benediktiner Abtey Melk". Rückseitig beschriftet "Anton Reyberger". Auf der hohl geschliffenen Standfläche Wappen des Abtes Anton Reyberger mit Jahreszahl 1817. Am Bodenrand signiert "A.K.". Originales Futteral aus rotem Leder mit Goldprägung und Seidenfutter. Auf der Oberseite die Initialen JT.
H. 11,4 cm

Literatur: 900 Jahre Benediktiner in Melk, Ausst.-Kat. 1989, S. 418
Ausgestellt: Bürgersinn und Aufbegehren, Wien 1987/88, Kat.-Nr. 6/1/16
900 Jahre Benediktiner in Melk, 1989, Kat.-Nr. 13.04.
Glasgalerie Michael Kovacek, Glas aus 5 Jahrhunderten, Wien 1990, Kat.Nr. 117

Als Vorlage für die Ansicht des Stiftes Melk diente eine kolorierte Radierung von Johann Ziegler nach einer Zeichnung von Laurenz Janscha um 1795. Sie zeigt das Stift in seinem 1702 begonnenen völligen Neubau, der 1738, fast vollendet, abbrannte und erst 1746 fertiggestellt war. Anton Reyberger war von 1810 bis 1818 der 58. Abt des Stiftes. Er hat sich vor allem um die musikalische Tradition im Stift Melk verdient gemacht. 1811 gründete er ein Institut für Sängerknaben als Teil eines Studentenkonvikts. 1818 las man in der Wiener Allgmeinen musikalischen Zeitung: "So hat sich nun wieder in Mölk eine musikalische Anstalt gebildet, welche gute Hoffnung gibt, es werde bald manches Talent mit vorzüglichen Fähigkeiten ehrenvoll hervortreten...."
Bei unserem Ranftbecher handelt es sich um ein Unikat, das bei Anton Kothgasser in Auftrag gegeben wurde. J. T., dessen Initialen die Oberseite des Futterals zieren, schenkte es Anton Reyberger, wohl zu einem besonderen Anlass.