Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

15. Mai 2001

0095

Sebastian Isepp

(Nötsch im Gailtal 1884 - 1954 London)

Blick ins Gailtal, 1916

Schätzpreis: € 36.336 - 58.138
Auktion ist beendet.

Sebastian Isepp
(Nötsch (Kärnten) 1884 - 1954 London)
Blick vom Naßfeld ins Gailtal
Öl auf Leinwand
58,7 x 76 cm
Signiert und datiert rechts unten: S. Isepp 1916

Sebastian Isepp wird am 18. Februar 1884 in Nötsch im Kärntner Gailtal geboren. Er erhält seine Ausbildung an der Wiener Akademie zwischen 1903 und 1907 unter Rudolf Bacher, wo er mit Anton Kolig und Franz Wiegele zusammentrifft. Er beendet seine Ausbildung frühzeitig, ist aber ab 1908 regelmäßig auf internationalen und nationalen Ausstellungen präsent. Gemeinsam mit Kolig und Wiegele zieht sich Isepp zeitweise in sein Heimatdorf Nötsch zurück, wo er zum "Spitirus agens" des "Nötscher Kreises" wird. Von 1909 bis 1910 ist er Mitglied der Wiener Sezession. Bald macht er sich als profunder Kunstkenner einen Namen und übernimmt 1925 eine Stelle als Restaurator am Kunsthistorischen Museum in Wien. Eine Tätigkeit, die er nach seiner Emigration nach London 1938 an der National Gallery in London weiter ausführt. Er stirbt am 3. Dezember 1954 in London.

Den Großteil seines malerischen Werkes nehmen Landschaftsbilder ein, wo das stilisierende Element eine tragende Rolle spielt. "Seine Baum- und Walddarstellungen sind keine impressionistischen Naturausschnitte, sondern formal und inhaltlich kalkulierte Lebensmetaphern. Die bildteppichhafte Flächenorganisation und der naturmystische Symbolgehalt entspringen reinstem Jugendstildenken, ebenso die großzügige Formvereinfachung, welche die Möglichkeiten einer vom Gegenständlichen abstrahierenden, auf Farbklänge gestimmten Ausdrucksmalerei mehr ahnt als reflektiert." (Edwin Lachnit, Ringen mit dem Engel, Wien 1998, S. 22)