Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

27. November 2023, 16:00 Uhr

0359

Christian Ludwig Attersee*

(Preßburg 1940)

„Schwalbentor“
1989
Acryl und Lack auf grundierter Leinwand; gerahmt
105 x 105 cm; 118 x 118 cm (mit Rahmen)
Signiert unten mittig: Attersee
Bezeichnet rechts unten: Schwalbentor
Bezeichnet rückseitig am Rahmen: Attersee Schwalbentor 1989

Provenienz

Privatsammlung, Burgenland

Literatur

Peter Gorsen, Attersee. Werkverzeichnis 1963-1994, Salzburg/Wien 1994, WVZ-Nr. 3018, S. 282.

Die Arbeit ist im Werkverzeichnis unter der WVZ-Nr. 3018 verzeichnet.

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 23.760 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Die 1980er gehören zu den aktivsten und kreativste Schaffensjahren Christian Ludwig Attersees.1984 vertritt er Österreich auf der Biennale in Venedig. Die Liste der internationalen Ausstellungen in dieser Zeit ist lang und reicht von Sydney über Istanbul bis Berlin, Mailand, Paris und Madrid. Namhafte Häuser wie der Kunstverein Frankfurt, das Stedeljik Van Abbemuseum in Eindhoven oder die Kestner-Gesellschaft in Hannover widmen ihm große Personalen.

Tiere wie Vögel, Fische, Katzen oder Mäuse tauchen in seinen Bildern immer wieder auf, ebenso wie das Wasser, Wind und Boote. Christian Ludwig Attersee ist ein begeisterter und sehr guter Segler und hat seine Kindheit teilweise auf einem Hausboot verbracht. In „Schwalbentor“ steht das Spritzen und Triefen des nassen Elements im Kontrast zur geometrischen Form des Tores, das den Blick in eine zweite Bildebene öffnet. Im Vordergrund balancieren zwei Segel auf spritzender Gischt, Schwalben stieben am Himmel davon. Alles ist in Bewegung, „ein lineares Fortschreiten im Bildraum ist durch die wegfallende oder fragmentierte Perspektive verunmöglicht“ (Peter Gorsen, Attersee. Werkverzeichnis 1963-1994, Salzburg-Wien 1994, S. 33). Dabei sprüht die Malerei vor Lebensfreude, vibriert vor Energie und bunter Farbigkeit. Attersees lyrische Begabung schlägt sich seinen durchwegs narrativen Bildtiteln nieder. Er ist eine Spracherfinder, der unermüdlich neue Wortschöpfungen gebiert.

(Sophie Cieslar)