Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

22. Juni 2023, 16:00 Uhr

5157

Sinasi Bozatli*

(Ankara 1962)

„Rush hour“
2019
Öl auf Leinwand; ungerahmt
100 x 100 cm
Signiert und datiert im Bild: Bozatli 19
Rückseitig datiert und bezeichnet: 2019, Rush hour

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 19.800 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Şinasi Bozatli wird 1962 in Ankara geboren, wo er zunächst an der Gazi-Universität studiert. 1986 zieht er nach Wien und macht es zu seiner Heimat. 1992 beginnt er an der Universität für angewandte Kunst Wien ein weiterführendes Studium der Malerei und Grafik bei Prof. Oswald Oberhuber, das er 1996 abschließt. Die klassische Malerei prägt ihn anfangs noch stark: über einen längeren Zeitraum beschäftigt er sich mit der Kultur des indogermanischen Volkes der Hethiter.

Ab 1995 werden die anfangs noch realistischen Darstellungen von Körper und Bewegungen reduzierter und nur mehr als Kontur dargestellt, bis sie ganz in die Abstraktion abgleiten. Matisse und Picasso werden zu Bozatlis einflussreichsten Vorbildern. Er produziert neben abstrakten geometrischen Formen, Ketten, Bögen, transparente Farbflüsse, die auf zylindrischen Oberflächen gesammelt werden, Punkte und Linien, die sich auf der Leinwandoberfläche in kontrastreiche Schwaden auflösen und Bewegung suggerieren. Seine Werke sind stark geprägt von Elementen, die nicht stillstehen können. Nichts ist haltbar, greifbar, alles unterliegt ständiger Veränderung. Sein Interesse an abstrakten Formen verbindet sich mit seiner Leidenschaft für Farben. Die mediterranen Lichter und Farbtöne der Türkei dominieren dabei bald seine Palette.

Bozatlis Werk unterläuft mehreren Transformationen, während er sich verschiedenen Serien widmet. Teilweise malt er auch zu Musik wie in der Serie „Mozart Vibrations“ 2018/19. Parallel zu dem malerischen Werk entstehen Skulpturen.

Şinasi Bozatli lebt und arbeitet in Wien, Bodrum und Long Island. Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten türkischen, österreichischen, aber auch internationalen Sammlungen und Museen.

(Ina Waldstein)