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Franz Hagenauer*
(Wien 1906 - 1986 Wien)
„Kopfskulptur“
Wien, Entwurf: um 1930
Messing, getrieben, teilweise mit Hammerschlagdekor; auf der Unterseite gemarkt mit "FRANZ", "HAGENAUER/WIEN", "WHW" im Kreis und "MADE IN/AUSTRIA"
H. 50,7 cm
Literatur
vgl. Hagenauer-Archiv, Wien: Archivfoto; Kalkulationsbuch 12, Modellnr. 1020
Schätzpreis: € 20.000 - 40.000
Ergebnis: € 23.760 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
Diese Kopfskulptur ist ein exzellentes Beispiel für Franz Hagenauers frühes Schaffen.
Der gehämmerte, halbplastische Korpus wirkt durch den säulenhaft anmutenden Hals und den daraufliegenden gleichmäßig geformten Kopf in sich ruhend. Hier lassen sich bereits Franz Hagenauers in den folgenden Jahren gefertigte, stark reduzierte Arbeiten erahnen.
In dieser Skulptur arbeitet Hagenauer mit Reduktion und Symmetrie. Die zentrale Nasenlinie wirkt verstärkend, aber macht die Symmetrie gleichzeitig zu einer Seite hin auf. Durch das Hinzufügen von sich locker um den Kopf schmiegenden Locken löst Hagenauer die statische Wirkung auf. Es entsteht eine die Skulptur bestimmende fließende Bewegtheit. Meisterhaft schafft er die Gegensätze der Bewegtheit und Starre gegenseitig zu betonen und gleichzeitig wieder auflösen zu lassen. (AS)