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„Vase "iris" mit Silbermontierung“
Nancy, Frankreich, um 1898
farbloses Glas, violett überfangen und in mehreren Arbeitsgängen geätzt; innen mattiert und außen feuerpoliert; hochgeätzte Signatur "Gallé"; florale Silbermontierung, teilweise vergoldet; mehrfach gemarkt mit Dianakopfpunze, Meistermarke "JCK" für Josef Carl Klinkosch und Hoflieferantenzeichen, vergoldete Signatur "Klinkosch"
H. 39,8 cm
Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Auktion ist beendet.
Die Gold- und Silberschmiede J.C. Klinkosch zählte Ende des 19. Jahrhunderts zu den größten und erfolgreichsten Unternehmen ihrer Branche; sie war kaiserlich-königlicher Hoflieferant und belieferte den Hochadel und Königshäuser in ganz Europa. Von mehreren größeren österreichischen Glasproduzenten, zum Beispiel Johann Lötz Witwe, und der Harrachschen Glashütte ließ sich Klinkosch ausgewählte Erzeugnisse liefern, die er mit aufwendigen floralen Montierungen versehen und unter seinem Namen verkauft hat.
Auch für unser komponiertes Kunstwerk trifft dies zu: Klinkosch ließ sich von der Fabrik Émile Gallés eine außergewöhnlich gute – und entsprechend teure – Vase mit floralem Dekor liefern und versah sie mit einer stilistisch passenden, teilweise vergoldeten Silbermontierung. Die stilistische Anpassung ist so weit gegangen, dass Klinkosch seinen Beitrag zu diesen „Gesamtkunstwerk“ in ähnlichen Lettern signiert hat, wie Émile Gallé seine Vase. (EP)