Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

20. Juni 2023, 16:00 Uhr

2526

Rudolf von Alt

(Wien 1812 - 1905 Wien)

„Motiv aus der Lichnovsky'schen Herrschaft Grätz in Schlesien“
1845
Aquarell auf Papier; gerahmt
25 x 34,5 cm (Passep.-Ausschnitt)
Signiert und datiert unten mittig: R. Alt 1845
Rückseitig Etikett Künstlerhaus Wien: 1962/2077 (von Herrn Nikolaus Domes, Künstlerhaus Archiv Wien, bestätigt)

Provenienz

Hassfurther Auktionen, Wien, April 2001 (als "Wienerwaldlandschaft");
Nachlass Rudolf von Strasser, Wien

Literatur

Vergleiche: Walter Koschatzky, Rudolf von Alt. Mit einer Sammlung von Werken der Malerfamilie Alt der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien/Köln/Weimar 2001², S. 373, WV-Nr. 45/15

Schätzpreis: € 7.000 - 14.000
Ergebnis: € 8.960 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Im Jahr 1843 reiste Rudolf von Alt wohl zum ersten Mal nach Grätz bei Troppau, an der Grenze zwischen Mähren und Schlesien. Er folgte einer Einladung des Fürsten Lichnovsky, welcher ihn beauftragte, Innenansichten seines Schlosses anzufertigen. Dieser Auftrag beschäftigte den Künstler über mehrere Jahre hinweg, und er arbeitete in der Folge bis 1847 immer wieder auf Schloss Grätz, wo eine umfangreiche Serie von Interieurs sowie Ansichten der Umgebung des Herrschaftssitzes entstanden.

Unser Aquarell zeigt die reizvolle, von bewaldeten Hügeln dominierte Landschaft in der Nähe des Lichnovsky'schen Schlosses. Von einer Anhöhe aus, wo sich eine strohgedeckte Laube befindet, kann der Betrachter dem Blick des Künstlers folgen, und die Aussicht ins Tal genießen. Diesen Ausblick ins Zimbowitzer Tal hat Rudolf von Alt auf einigen Grätzer-Aquarellen festgehalten. Als Vergleich können zwei Blätter herangezogen werden, die im Auktionshaus im Kinsky verkauft wurden (136. Auktion, Nr. 1205, 7.6.2021 "Blick von der Dorotheenbaude auf die Hügel und Wälder bei Schloß Grätz", 80. Auktion, Nr. 105, 28.9.2010 "Blick von der Bellaria bei Schloss Grätz in das Zimbowitzer Tal").