0027
Ernst Ludwig Kirchner
(Aschaffenburg 1880 - 1938 Frauenkirch bei Davos)
„Tannenwald“
um 1925
Farbige Kreiden auf Papier; gerahmt
20,5 x 16,5 cm
Rückseitig mit dem Nachlass-Stempel und der Bezeichnung "St 77" in blauer Kreide sowie mit den Nummerierungen "K 719" und "C 5185" in Bleistift und in Tusche
Provenienz
Kirchner-Nachlass (Davos 1938, Kunstmuseum Basel 1946, Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer 1954);
Schweizer Privatsammlung
Das Werk ist im Archiv des Gesamtwerkes von E. L. Kirchner dokumentiert. Echtheitsbestätigung von Dr. Wolfgang Henze, Verwalter Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach, den 4. Mai 2022, liegt bei.
Schätzpreis: ▲€ 10.000 - 18.000
Als Ernst Ludwig Kirchner 1917 erstmals nach Davos kam, nahm er seine neue Umgebung sofort in sein Repertoire auf. Die Schweizer Landschaft mit ihren Bergen und Wäldern wurde nun in allen verfügbaren Techniken dargestellt: Skizzen, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken und großformatige Ölgemälde - zunächst in dem für ihn charakteristischen nervösen, kantigen Stil, der dann im Laufe der Jahre immer ruhiger wurde. Auf Papier und Leinwand hielt er jene Aspekte seiner natürlichen Umgebung fest, die ihn ebenso faszinierten wie das urbane Leben seiner Berliner Jahre.
Die Strichführung ist rasch und zackig, die Bäume hoch und schmal, die Farbgebung expressiv. Kirchners Davoser Landschaft pur, in heftigen Formen von grünen, blauen, roten und braunen Tönen.