Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

19. April 2023, 15:00 Uhr

0390

Christian Ludwig Attersee*

(Preßburg 1940)

„Zierrechnung“
1984
Acryl, Lack auf grundierter Leinwand; gerahmt
121 x 95 cm (mit Rahmen)
Bezeichnet, signiert und datiert unten: Zierrechnung, Attersee 84
Rückseitig signiert, datiert und bezeichnet: Attersee 84/Zierrechnung

Provenienz

Christie's Amsterdam, 21. April 2016, Lot 255;
Privatbesitz, Wien

Literatur

Attersee. Die Gemalte Reise. Buch zur Ausstellungstournee "Attersee die gemalte Reise" (1990-1992), Abb. S. 135

Schätzpreis: € 12.000 - 24.000
Ergebnis: € 22.440 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Maler, Musiker, Segelsportler. Christian Ludwig Attersees Leben und Werk hat viele Nuancen. Attersee zählt zu den renommiertesten Vertreter:innen der österreichischen Gegenwartskunst. Geboren 1940 in Bratislava, übersiedelte seine Familie 1944 nach Oberösterreich. Seine Jugend verbachte der leidenschaftliche Segler am Attersee, worauf sein Pseudonym zurückgeht. Die Natur zwischen Himmel und Wasser wird später zu seiner wichtigsten Inspirationsquelle. Von 1957 bis 1962 studierte Attersee an der Angewandten bei Eduard Bäumer. Neben der Malerei betätigt er sich als Bühnenbildner, Schriftsteller, Musiker und Filmemacher. Mit seinen sogenannten „Gegenstandserfindungen” avancierte Attersee in den Sechzigern zu einem wichtigen Vertreter der europäischen Pop Art. 1977 nahm er an der documenta 6 in Kassel teil. 1984 vertrat er Österreich auf der Biennale in Venedig. Von 1990 bis 2009 war Attersee Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien für Malerei, Animationsfilm und Tapisserie. Abseits der Malerei entwarf er eine Reihe von Bühnenbildern, darunter für das Ballett „Petruschka“ an der Wiener Staatsoper (2005) oder für Richard Strauss’ “Salome“ am Theater Bremen (2008). Retrospektiven im Stedelijk Museum in Amsterdam (2002), im Bank Austria Kunstforum Wien (2005), im Museum der Moderne Salzburg (2011) und im Belvedere 21er Haus (2019) unterstreichen zudem Attersees Bedeutung für die zeitgenössische Kunst in Österreich. Die vorliegende Arbeit „Zierrechnung” von 1984 ist im Werkverzeichnis von Peter Gorsen mit der Nummer 2167 dokumentiert.

(Stefan Üner)