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Koloman Moser
(Wien 1868 - 1918 Wien)
„Luster“
für E. Bakalowits' Söhne, Wien, 1901
versilbertes Messing, Hammerschlagdekor (Deckenplatte & Scheiben); opalweißes Glas mit eingeschmolzenen roten und blauen Flecken; 4-flammig; Kabel, Fixierschrauben und Porzellanfassungen original; Holzmontierung ergänzt
H. 100,5 cm; Dm. 34 cm
Literatur
Deutsche Kunst und Dekoration 19, 1906-07, S. 55-57 (Flur, Speise- und Wohnzimmer, Haus Ditha und Kolo Moser)
Schätzpreis: € 7.000 - 14.000
Meistbot: € 25.000
Auktion ist beendet.
Bevor Koloman Moser sich in der Wiener Werkstätte engagierte, entwarf er für mehrere Wiener Unternehmen kunstgewerbliche Objekte aller Art – von Bucheinbänden über Spielzeuge bis zu Beleuchtungskörpern. Letztere schuf er bereits ab 1899 für den erfolgreichen Wiener Glasverleger E. Bakalowits‘ Söhne. 1901 entwarf Moser mehrere sogenannte „Penden“, das waren aus einer Deckenplatte an Kabeln herabhängende Lampen, an denen Kabel-verzierende Elemente montiert waren. Die Größe der Deckenplatte, die Zahl der herabhängenden Beleuchtungskörper und die Zierelemente konnten nahezu beliebig variiert werden. Es existieren Deckenplatten mit bis zu 13 Auslässen. An den Kabeln wurden metallene Scheiben, opalfarbene Kugeln oder gläserne Stangen befestigt.
Zur Ausgestaltung seiner eigenen Wohnung verwendete Moser mehrere vierflammige Penden. Wir preisen uns glücklich, einen dieser Beleuchtungskörper, die etwa 1980 in den Kunsthandel gelangt sind, versteigern zu dürfen. Er befand sich seit rund 40 Jahren in österreichischem Privatbesitz. (EP)