Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

29. Juni 2022, 14:00 Uhr

1102

Kammerherrenschlüssel von Maria Theresia

Österreich, 18. Jahrhundert
vergoldete Bronze; herzblattförmige Reide mit bekröntem Wappen; vorderseitig monogrammiert "MT" für Maria Theresia, rückseitig monogrammiert "FI" für Kaiser Franz I.; Bart durchbrochen gearbeitet
L. 19 cm

Literatur

Katalog ausgewählter und hervorragender Kunstsachen und Antiquitäten, J. M. Heberle (H. Lempertz‘ Söhne), Mai 1890, Nr. 290

Schätzpreis: € 1.000 - 2.000
Ergebnis: € 1.408 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Die Kammerherrenschlüssel der Habsburger hatten ihre Sperrfunktion verloren und dienten nunmehr als reines Amtssymbol. Gut sichtbar wurden sie – an mit Kordeln oder Quasten verzierten Schleifen - an der Kleidung angebracht. Die Form und Gestaltung dieser Zierschlüssel verrät, welcher Kaiser zu jener Zeit im Amt war, denn die Form der Reide änderte sich je nach Monarchen. Zudem erleichtern ab Kaiser Karl VI. die angebrachten Herrschermonogramme die Zuordnung zu dem jeweiligen Monarch: So zeigen die Monogramme „M.T.“ und „F.I.“ an unserem Schlüssel, dass dieser einem Kammerherrn des Hofes zur Zeit Maria Theresias und Kaiser Franz I. zugeordnet werden kann. Trotz der gestalterischen Vielseitigkeit der Schlüssel unterschiedlicher Herrscher ähneln sich diese in Material und Größe: Meistens bestehen sie aus vergoldetem Eisen und sind um die 19 cm lang. (vgl. Lang, Ein Kammerherrenschlüssel aus der Zeit von Kaiser Maximilian von Mexiko, Schell Collection 2019.)