Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

28. Juni 2022, 17:00 Uhr

0267

Alexander Koester

(Bergneustadt 1864 - 1932 München)

„"In sonnigem Wasser"“
Öl auf Leinwand
45 x 77 cm
Rückseitig Nachlass-Stempel: Aus dem Nachlass des Kunstmalers A. Koester Diessen a./A;
rückseitig Ausstellungsnummer: # 8846;
rückseitig Galerie-Stempel: Kunst- und Kunstgewerbe Ausstellung R. Banger, Bad Nauheim;
rückseitig Etikett Galerie Schüller, München

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers;
9.1.1939 Kunsthandel R. Banger, Bad Nauheim;
Galerie Schüller im Bayerischen Hof, München;
Privatbesitz, Österreich

Ausstellung

1933 München, Gedächtnisausstellung des Kunstmalers Alexander Koester. Ständige Kunstausstellung der Münchener Kunstgenossenschaft, Kat.-Nr. 8846

Literatur

Ruth Stein/Hans Koester, Alexander Koester. 1864-1932. Leben und Werk, Recklinghausen 1988, Nr. 963

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 19.200 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Alexander Koester wurde 1864 in Bergneustadt im Rheinland geboren. Zunächst begann er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbildung zum Apotheker, brach diese jedoch 1885 ab, um ein Studium an der Staatlichen Kunstschule in Karlsruhe aufzunehmen. Zunächst verdiente er seinen Unterhalt durch Porträts, wobei sein Interesse schon früh der stimmungsvollen Landschafts- und Genremalerei galt.

Ab 1896 lebte Koester mit seiner Familie in Klausen in Südtirol, wo er sich vorwiegend Naturstudien widmete. In dieser Zeit entdeckte der Maler die Enten, welche sein Schwiegervater hielt, als Motiv für sich - jene Tiere, die ihn in den nächsten fast vierzig Jahren seines Schaffens nachhaltig beschäftigen und sein Œuvre prägen sollten. In mehreren hundert Studien in unterschiedlichen Techniken malte Koester dieses Federvieh, und schafft über Jahrzehnte immer neue Varianten der Bewegung ihrer Körper, der gewählten Blickwinkel und Perspektiven. Als er 1899 in Berlin erstmals seine Entenbilder ausstellte, fanden diese große Anerkennung und verhalfen ihm zu hoher, auch internationaler, Bekanntheit. In den darauffolgenden Jahren erhielten seine Werke zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem Goldmedaillen in München, Berlin, London und auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis.

Im Verlauf seines Schaffens entwickelt Koester seine detailreichen, realistischen Darstellungen weiter zu einem impressionistisch geprägten Stil mit freiem, breiten Pinselstrich. Konstant ist die besondere Behandlung des changierenden Lichteinfalls, den er virtuos auf den spiegelnden Wasseroberflächen und dem schimmernden Entengefieder wiedergibt. (IH)