Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

17. Dezember 2020, 14:00 Uhr

1358

Alfons Walde*

(Oberndorf 1891 - 1958 Kitzbühel)

„Damen in Netzbekleidung“
um 1940
Mischtechnik auf Papier
37 x 28 cm (Passep.-Ausschnitt)
Rückseitig Nachlass-Stempel mit handschriftlicher Bestätigung von Michael Berger (Walde) sowie Archiv-Nr. DA-2B-04

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers;
österreichischer Privatbesitz;
Auktionshaus im Kinsky, 02.06.2013, Nr. 805;
österreichischer Privatbesitz

Das Bild ist im Werkarchiv von Alfons Walde mit der Nummer DA-2B-04 verzeichnet.

Schätzpreis: € 18.000 - 36.000
Auktion ist beendet.

1921 stellte Alfons Walde erstmals eine Serie von Aktdarstellungen aus. Seine erotischen Bilder fanden jedoch nicht die erhoffte Resonanz und der Künstler hielt sie fortan von der Öffentlichkeit fern. Er schuf sie abseits seiner populären, "offiziellen" Kunst. Nur selten fanden sie den Weg zum Sammler. Waldes weibliche Modelle präsentieren sich nackt oder spärlich bekleidet und mit modischen, aufreizenden Accessoires wie Schuhen, Schnürstiefeln oder Netzstrümpfen ausgestattet. Gerade auch wegen ihres intimen Charakters gehören diese sinnlich-erotischen Sujets zu den bemerkenswertesten Schöpfungen von Waldes künstlerischem Schaffen. Unzweifelhaft bereichern sie das Oeuvre des "Schneemalers" um eine sehr spezielle und künstlerisch überaus interessante Komponente. Hier konnte der Maler seine privaten Obsessionen ausleben, wobei sein humorvolles Augenzwinkern spürbar bleibt. Auch wenn das Thema des weiblichen Aktes den Maler ein Leben lang nicht los ließ, begann dieser Schaffensbereich erst in den letzten Jahren eine gewichtigere Rolle in der Rezeption des Oeuvres zu spielen.
(Claudia Mörth-Gasser)