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Rudolf von Alt liebte Italien mit seinen Städten, antiken Baudenkmälern, der üppigen Natur und vor allem dem wunderbaren südlichen Licht, welches er hier für sich entdeckte.

Rom besuchte der Künstler mehrmals. Vor allem das Forum Romanum bot ihm einen reichen Motivschatz, aus dem er immer wieder schöpfte. Den Titusbogen hielt er sowohl in Öl, wie auch in zwei weiteren bekannten Aquarellen, welche in den Jahren 1837 und 1840 entstanden sind, fest.

Unser Blatt ist mit 1844 datiert und fällt in jenes Jahrzehnt, welches von vielen als Alts beste Zeit gesehen wird. Detailliert schildert er den Triumphbogen, der Ende des ersten Jahrhunderts zu Ehren von Kaiser Titus errichtet wurde. Alt wählte einen so engen Bildausschnitt, dass er nicht das gesamte Denkmal zeigt, sondern fokussiert seinen Blick auf den Durchgang mit wenigen, kleinen Staffagefiguren. Hier zeigt sich vortrefflich seine künstlerische Intension. Nicht die Gesamtdarstellung eines historischen Monuments war ihm wichtig, sondern vor allem die Erfassung des Lichtes. Die Wiedergabe des Spiels von Sonne und Schatten beherrschte er zu diesem Zeitpunkt bereits perfekt, und der Titusbogen bot ihm die beste Gelegenheit, dieses Können unter Beweis zu stellen. (MS)