Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

04. März 2020, 17:00 Uhr

0616

Erwin Wurm*

(Bruck 1954)

„Guggenheim - Melting“
2005
Polyester, Farbe
45 x 136 x 101 cm
Auf der Unterseite datiert, nummeriert und signiert: 2005 5/12 E. Wurm
Auflage: 5/12

Provenienz

John Szoke, New York;
seither Privatbesitz, Wien

Literatur

Ausstellungskatalog, Erwin Wurm. The artist who swallowed the world, Wien 2006, Abb. S. 264.

Schätzpreis: € 25.000 - 40.000
Ergebnis: € 52.800 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

“Ich möchte das Schwere leicht machen.“
Erwin Wurm im Interview mit Peter Zuspan, Museo Magazine, 2008, http://museomagazine.com/ERWIN-WURM)

Während andere Künstler ihre Botschaft verkomplizieren und das Leichte gewissermaßen schwer machen, interessiert Wurm das genaue Gegenteil. (vgl. Erwin Wurm im Interview mit Peter Zuspan, Museo Magazine, 2008, http://museomagazine.com/ERWIN-WURM). Durch das Schmelzen verändert er das Guggenheim Museum, stellt es in Frage, unterläuft und hinterfragt die gegebene Ordnung der Dinge – „klassischer“ Wurm also. Hier geht es um seine Auseinandersetzung mit dem Kunstbetrieb. Denn was passiert, wenn das Museum als Hort der Kultur plötzlich schmilzt?

Die Architektur spielt in seinem Werk immer wieder eine Rolle. Neben dem Guggenheim ließ er das Flatiron Building schmelzen, sowie das Wittgenstein- und Loos-Haus. Schließlich schuf er mit dem Werk Art Basel fucks Documenta, wo das eine Gebäude das andere quasi besteigt, eine weitere kritische Position zur komplexen Welt des Kunstmarkts und der Kunstmessen.
Trotzdem – oder deshalb – hat Wurm einen fixen Platz darin. Zahlreiche Preise wie etwa der österreichische Staatspreis (2013) legen davon Zeugnis ab, ebenso wie seine Teilnahme an der Biennale Venedig 2011 und 2017.
(Alexandra Markl)