Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

03. Dezember 2019, 18:00 Uhr

0452

Leo Putz

(Meran 1869 - 1940 Meran)

„Ein grauer Tag“
1926
Öl auf Leinwand
109,5 x 94 cm
Signiert rechts unten: Leo Putz
Rückseitig auf Etikett bezeichnet: Ein grauer Tag / Leo Putz 1926 / Gauting

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Vgl.: Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Bd. II, Gauting 1994, WV-Nr. 819, Abb. S. 703

Schätzpreis: € 50.000 - 80.000
Ergebnis: € 57.600 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Die Werke der 1920er-Jahre, in die auch die beiden von uns präsentierten Gemälde (Kat. Nr. 452 und 453) zeitlich fallen, zeichnen sich durch einen lockeren, am deutschen Spätimpressionismus orientierten Malstil aus. In jenen Jahren arbeitete der Künstler im Winter in seinem Münchner Atelier und im Sommer in seiner Villa mit paradiesischem Garten in Gauting. Putz' Hauptmotiv waren junge Frauen, oft als Akte, die dem Maler inmitten der herrlichen Blumenpracht des Gartens Modell standen. Meist war es für Putz eine besonders reizvolle Herausforderung, die unterschiedlichen Lichteffekte eines Motivs mehrfach zu malen. So gibt es auch von unserer attraktiven Aktdarstellung eine weitere, skizzenhaftere Version, die im Werkverzeichnis abgebildet ist. Die junge, hübsche Frau namens Toni steht frontal zum Betrachter mit angewinkelten Armen, zur Seite gewandtem Gesicht und in bewegter Schrittstellung auf der Erde mitten in einem Blumenbeet. Die zarte Frauengestalt wird von dichtem Blätterwerk in verschiedenen satten Grüntönen und prächtigen Blüten umrahmt. Besondere Beachtung schenkte Putz dem Lichtspiel und den daraus resultierenden leuchtenden Farbvarianten auf dem Körper der Frau sowie auf den blühenden Pflanzen. Vom unteren Bildrand führt rechts ein schmaler Weg in den Bildhintergrund zu einem Gartentor. Die charmante und gefühlvolle Komposition der Szene zeigt Leo Putz' Reife und Meisterschaft in der Beherrschung einer großzügigen Farbpalette.