Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

03. Dezember 2019, 18:00 Uhr

0419

Christian Rohlfs

(Niendorf 1849 - 1938 Hagen)

„Rote Blüten“
1930
Aquarell auf Papier
34,8 x 25,1 cm (Blattgröße)
Monogrammiert und datiert rechts unten: CR 30
an drei Seiten beschnitten

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers;
Gemäldegalerie W. Utermann, Dortmund (bis 1977);
dort erworben, Privatbesitz, Deutschland

Echtheitsbestätigung von Dr. Tayfun Belgin / Dr. Birgit Schulte / Wilfried Utermann, Christian Rohlfs-Komitte, Hagen, 6. November 2018, liegt bei. Die Arbeit wurde unter der Nummer CRA 177/18 in das Christian Rohlfs Archiv am Osthaus Museum Hagen aufgenommen.
Expertise der Gemäldegalerie W. Utermann, Dortmund, 20. Dezember 1977, liegt in Kopie bei.

Schätzpreis: € 9.000 - 12.000
Ergebnis: € 11.520 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Christian Rohlfs zählt zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Durch einen schweren Unfall, der später die Amputation eines Beines zur Folge hatte, längere Zeit zum Liegen gezwungen, entdeckte der noch sehr junge Mann sein künstlerisches Talent und erhielt durch Empfehlungen eine Freistelle in der Klasse für Historien- und Figurenmalerei an der großherzoglichen Kunstschule in Weimar. Ab 1884 arbeitete er als freischaffender Maler und wandte sich nach seiner frühen naturalistisch-historistischen Phase dem Impressionismus zu. Um 1900 zählte er zu den wichtigsten deutschen Impressionisten, wobei er sich kurzfristig auch mit dem Pointillismus beschäftigte, im Folkwang-Museum sieht er erstmals Werke von Vincent van Gogh und von den zeitgenössischen französischen Malern.
1901 zog er nach Hagen, wo er vor allem Landschaftsbilder und Akte anfertigte, seine Arbeiten wurden zunehmend abstrakter. Etwa zehn Jahre später kann man sein Werk eindeutig dem Expressionismus zuordnen. Rohlfs arbeitete eine Zeit lang mit Emil Nolde zusammen und erreichte nach einigen Experimenten und Krisen im Spätwerk seinen künstlerischen Höhepunkt. Farbe wurde sein wichtigstes Ausdrucksmittel, zunehmend konzentrierte er sich auf Papierarbeiten in Tempera, von denen vor allem seine leuchtenden, expressiven Blumenbilder besonders eindrucksvoll sind, daneben entstanden Aquarelle und immer wieder auch Druckgrafiken.
(Ina Waldstein)