Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

22. Oktober 2019, 14:00 Uhr

0084

Bartolomeo Arbotori

(Piacenza 1594 - 1676)

„Küchenstillleben mit Affe“
Öl auf Leinwand
121 x 152,5 cm
Rückseitig auf dem Keilrahmen ein Wachssiegel der Accademia di belle arti di Venezia (nach 1807): Presiden(te) R.[eale] Accadem.[ia] Ve(neta di Bel)le Arti

Provenienz

Versteigerung Dorotheum, Wien, 5. Juli 1956, Lot 24 (als Deutscher Maler des 18. Jahrhunderts, ohne Abb.);
seither Privatbesitz, Österreich

Schätzpreis: € 18.000 - 30.000
Auktion ist beendet.

Gegenstück zu Vorherigem (Lot 83)

Als die beiden Gemälde (Lot 83 & 84) im Jahre 1956 in Wien zur Versteigerung kamen, wurden sie als „Deutscher Maler des 18. Jahrhunderts“ beschrieben. Dies ist möglicherweise dem Umstand geschuldet, dass eines der Gemälde die Aufschrift „Oliven(o)el“ auf dem Tonkrug am linken Bildrand trägt. Die letzten Buchstaben sind allerdings wohl die späteren Beigaben eines deutschsprachigen Restaurators im 19. oder beginnenden 20. Jahrhundert. Stilistisch sind die Ursprünge der Gemälde jedoch in Italien zu verorten. Dies untermauert auch das rückseitige Wachssiegel der „Accademia di Venezia“ auf dem „Küchenstillleben mit Affe“.
Der in Piacenza lebende Künstler Bartolomeo Arbotori, auch Arbotoni genannt, war Mitte des 17. Jahrhunderts in der Lombardei tätig und hatte sich auf Küchenszenen und Werke mit Wildbret spezialisiert. Er verarbeitete darin sowohl post-caravaggistische Einflüsse aus Rom als auch flämische Eindrücke. Markt-, Küchen- und Wildstilleben von Joachim Beuelaer oder Adriaen van Utrecht befanden sich beispielsweise in den nahen Sammlungen der Farnese. Zwei signierte Werke des Künstlers befinden sich heute in der Galleria Nazionale, Parma.