Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

19. Juni 2018, 18:00 Uhr

0430

Willy Eisenschitz*

(Wien 1889 - 1974 Paris)

„Weingärten und Lavendel in der Provence“
um 1960
Öl auf Leinwand
73,5 x 91,5 cm
Signiert links unten: W. Eisenschitz
Rückseitig auf der Leinwand bezeichnet: Paysage de Provence / W. Eisenschitz / 8 Rue de Tournon / Paris VI

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Werkverzeichnis Willi Eisenschitz, Edition Schütz 1999, Jean Perreau, WV-Nr. H 478, Abb. S. 241

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 19.800 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Innerhalb der österreichischen Malerei der Moderne nimmt Willy Eisenschitz eine besondere künstlerische Position ein. Von Beginn an ist sein Schaffen geprägt von der Faszination für die verschiedenen Strömungen der französischen Kunst. Zwar beginnt er 1911 an der Wiener Akademie zu studieren, übersiedelt aber schon ein Jahr später nach Paris, um an die Académie de la Grande Chaumière zu wechseln.
Seine Bilder spiegeln die Affinität zur Kunst des Fauvismus und vor allem auch zur Malerei Paul Cézannes deutlich wider. Sein genuiner Stil kristallisiert sich im Laufe der zwanziger Jahre heraus. Stilistische Brüche oder Zäsuren sucht man bei ihm vergebens, vielmehr zeigt sein Oeuvre eine kontinuierliche Weiterentwicklung und langsame Veränderung. Thematisch ist sein Schaffen auf Stillleben, Porträts und vor allem Landschaften konzentriert.

Wie auch für Cézanne war für Eisenschitz die Schönheit der südfranzösischen Landschaft besonders inspirierend und wurde facettenreich im Bild eingefangen. Ein farbsatter Kolorismus zeichnet das Gemälde "Weingärten und Lavendel" aus, in dem Eisenschitz die unvergleichbare Stimmung der provenzalischen Landschaft mit blühenden Lavendelfeldern malerisch verewigt. (Claudia Mörth-Gasser)