Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

24. April 2018, 17:00 Uhr

0891

Eduardo León Garrido*

(Madrid 1856 - 1949 Caen)

„Orientalische Tänzerin“
Öl auf Holz
61 × 48,5 cm
Signiert links unten: E L. Garrido

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Auktion ist beendet.

Dieses Gemälde zeigt eine tanzende junge Orientalin mit einem Tamburin. Die leuchtenden Farben sowie der freie Pinselstrich vermitteln kunstvoll die ausgelassene Stimmung dieser musikalischen Szene.

1856 in Madrid geboren, erhielt Eduardo León Garrido seine künstlerische Ausbildung in der Escuela Superior de Madrid, wo er bei Vicente Palmaroli studierte. Dank eines Stipendiums konnte er über Rom und Venedig nach Paris reisen, wo er sein Studium fortsetzte. Dort nahm er die Einflüsse des Impressionismus auf, die in seinem gesamten weiteren Schaffen spürbar blieben. Auch in vorliegendem Werk sind diese französischen Eindrücke deutlich sichtbar: der Pinselstrich ist frei und die einzelnen Farbflecken vermischen sich zu einem harmonisch changierenden Kolorit. Details wie das leuchtende Rot des Kleides der Tänzerin mit den kunstvollen Verzierungen sowie das schimmernd-goldene Rauchgefäß im Vordergrund sind besonders zu betonen. Das Mädchen lächelt keck und zieht mit ihrer Bewegung den Betrachter in ihren Bann. Mit dem dunklen Haar, welches sanft über die Schultern fällt, dem orientalischen Schmuck und der verführerischen Stimmung schaffte es der Künstler die Faszination und Anziehungskraft des Exotischen festzuhalten.

Ganz im Sinne der Belle Époque schuf Garrido vor allem galante Szenen in noblen Salons und ließ sich besonders von schönen Frauenmodellen inspirieren. 1892 heiratete er sogar eines seiner Modelle namens Léonie Beck. Schon früh stellte er auf den besten Messen in Paris, London und München aus und nahm schließlich ab 1905 eine Kunstprofessur in Frankreich an.