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Auktion: Antiquitäten

25. April 2018, 14:00 Uhr

0025

Hofkellereiflasche aus Fadenglas

Dresden, datiert 1661
farbloses, leicht gelbstichiges Glas, polychromer Emailfarbendekor; Abrissnarbe am Boden; rechteckige Form; weiße Fadenglaseinschmelzungen; frontseitig das kursächsische Wappen, darüber die Inschrift "V.G.G.I.G.D.3.H.Z.S.I.C.V.B.“ (Von Gottes Gnaden Johann Georg der III. Herzog zu Sachsen, Jülich, Cleve und Berg), darunter "Hoff Kellerey Dreßden / 1661“; rückseitig und seitlich Blütenmalereien; auf der Schulter eine doppelte Pünktchenbordüre; aufklappbarer, versilberter Kupferdeckel mit plastischem Vasenknauf
H. 27,5 cm

Provenienz

Sammlung Irmgard Müller-Mezin, Graz;
1992 Glasgalerie Michael Kovacek, Wien

Literatur

vgl. Axel von Saldern, German Enameled Glass, The Corning Museum of Glass, New York 1965, Abb. 69, S. 347;
vgl. Gisela Haase, Sächsisches Glas, Leipzig 1988, Abb. 32

Schätzpreis: € 25.000 - 50.000
Ergebnis: € 35.840 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Im Entstehungsjahr dieser für die Dresdner Hofkellerei bestimmten Flasche war Johann Georg III. erst 14 Jahre alt. Die Regierung lag bis 1680 in den Händen seines Vaters, des Kurfürsten Johann Georg II. Deshalb fehlt in der Inschrift über dem Wappen das “C“ (Kurfürst) als letzter Buchstabe, der auf allen nach 1680 datierten Gläsern für Johann Georg III. vorkommt. Möglicherweise wurden alle diese Flaschen in der gleichen Hütte, z. B. Heidelbach, gefertigt.