Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

25. April 2018, 14:00 Uhr

0114

Elias Rosbach

(Deutschland vor 1727 - 1765 Zechlin/Brandenburg)

„Deckelpokal mit liegendem Hirsch“
Potsdam oder Zechlin, um 1740-1765
farbloses Glas, geschliffen, geschnitten, geblänkt, z. T. vergoldet; leicht ansteigender Stand mit Ovallinsenkranz; facettierter Balusterschaft mit Wabenschliff und vergoldeten Ringscheiben; Kuppaansatz mit Rundbogenfries; konische Kuppa, frontseitig ein liegender Hirsch in einer Waldlandschaft; Kugelbordüre unter der vergoldeten Lippe; Deckel aus der Zeit mit Ornamentbordüre, geschliffener und vergoldeter Eichelknauf
H. 25 cm

Provenienz

1985 Uwe Friedleben, Hannover

Schätzpreis: € 4.000 - 8.000
Auktion ist beendet.

Vorlage zu diesem Pokal könnte ein Stich von Johann Elias Ridinger sein, der König Friedrich I. von Preußen 1696 mit einem erlegten Hirsch zeigt.
Die Form des Pokals gibt es sowohl in Potsdam als auch in Zechlin.

Aus den Annalen wissen wir, dass Elias Rosbach bereits 1735 und 1736 „Altmeister des Berliner Glasschneider-Gewerks“ war. Er arbeitete als freischaffender Künstler in Berlin, übersiedelte jedoch 1741 oder 1743 an die Zechliner Hütte. Seine signierten Arbeiten dürften alle aus der Berliner Zeit stammen. Rosbachs Repertoire war sehr umfassend. Aus der Anzahl der Gläser, die man ihm heute zuschreibt, kann man schließen, dass er eine Werkstatt gemeinsam mit anderen Glasschneidern betrieben hatte. Er starb 1765 in Zechlin.