Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

05. Dezember 2017, 18:00 Uhr

0294

Max Oppenheimer*

(Wien 1885 - 1954 New York)

„Das tägliche Leben: Körbchen“
1935
Öl auf Leinwand
28 x 32 cm
Monogrammiert und datiert rechts unten: MOPP 35

Provenienz

wohl 1935/36 im Rahmen der Ausstellung in der Wiener Secession erworben (dort als Nr. 20 zum Verkauf angeboten);
österreichischer Privatbesitz;
vom Vater des jetzigen Eigentümers in den 1960er Jahren erworben;
seither Privatbesitz, Europa

Ausstellung

1935/36 Wien, Secession, Kollektivausstellung MOPP. CXXXIX. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler, Nr. 20 (o. Abb.)

Literatur

Marie-Agnes von Puttkamer, Max Oppenheimer - MOPP (1885-1954). Leben und malerisches Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde, Köln / Weimar 1999, WV-Nr. 245 (o. Abb.)

Wir danken Frau Dr. Marie-Agnes von Puttkamer für die freundliche Unterstützung und die wertvollen Hinweise.

Schätzpreis: € 12.000 - 24.000

Im März 1932 war Max Oppenheimer von Berlin nach Wien zurückgekehrt, da die Folgen der Weltwirtschaftskrise und die instabile politische Lage, die 1933 in die Machtergreifung Adolf Hitlers münden sollte, in Deutschland für ihn als Maler ein Einkommen unmöglich machten.

Anlässlich seines 50. Geburtstages ehrte ihn die Wiener Secession im Winter 1935/36 mit einer insgesamt 56 Nummern, davon 36 Gemälden, umfassenden Personale. Es sollte seine letzte große Einzelausstellung überhaupt werden, nur noch gefolgt von einer kleineren im amerikanischen Exil in New York und Chicago.
Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildete eine Werkgruppe aus den Jahren 1934/35, die hier zum ersten Mal gezeigt wurde, mit dem Titel „Das tägliche Leben“, kleinformatige Stillleben mit Themen aus dem häuslichen Milieu. Zu dieser Werkgruppe gehört auch das Gemälde „Körbchen“ von 1935, das unter der Nr. 20 gezeigt wurde und zu den verkäuflichen Werken zählte.
Oppenheimer vertiefte hier seine Beschäftigung mit dem Genre Stillleben, das bereits in den zwanziger Jahren eine größere Rolle in seinem Schaffen gespielt hatte. Stilistisch hatte er sich jedoch seit 1929 einer starkfarbigen spätimpressionistischen Malweise zugewandt. (Marie-Agnes von Puttkamer)