Auktionshaus

Auktion: Jugendstil & Design

05. Dezember 2017, 16:00 Uhr

0036

Vase für die Pariser Weltausstellung

Johann Lötz Witwe, Klostermühle, 1900 Dekor: 1900, Turbot mit Silber verzwickt
hellgrünes Opalglas, mit geäderten Silbergelbfäden umsponnen, unregelmäßig zu Wellen verzogen; modelgeblasen; reduziert und irisiert; auf der Unterseite mattgeschnittene Signatur "Loetz/Austria"
H. 15,5 cm

Provenienz

Wiener Privatbesitz

Literatur

Helmut Ricke/Ernst Ploil, Lötz, Bd. 2, München 1989, Serie II Prod. Nr. 394, S. 93;
Ernst Ploil, Lötz auf der Weltausstellung Paris 1900, Glasgalerie Michael Kovacek, Wien 1993, S. 91

Schätzpreis: € 6.000 - 12.000

Bei der Pariser Weltausstellung hat die Glasfabrik Lötz höchstwahrscheinlich 100 Vasen und Teller ausgestellt. Viele von ihnen sind von dem eigens für diese Ausstellung angestellten bayrischen Maler Franz Hofstötter entworfen worden. Hofstötter hatte den Auftrag, neue Formen und neue Dekore zu entwerfen. Er sollte aber bei seinen Entwürfen auch auf das, was die Glasfabrik in den Jahren 1895 bis 1900 an neuen glastechnischen Errungenschaften entwickelt hatte, zurückgreifen. Genau dafür steht die von uns angebotene Vase: Franz Hofstötter hat deren Form entworfen, der – schwer herzustellende – Dekor ist hingegen zwischen 1898 und Anfang 1900 von Glastechnikern der Lötz'schen Fabrik erfunden worden. Mit derartigen Erzeugnissen sollte bei der Pariser Weltausstellung Publikum und Jury vor Augen geführt werden, welch glastechnische Neuerungen Lötz in kurzer Zeit entwickelt hat. (EP)