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Franz Hofstötter
(München 1871 - 1958 München)
„Große Vase für die Pariser Weltausstellung“
Johann Lötz Witwe, Klostermühle, 1900
Dekor: 1900, metallgelb Phänomen Gre 413
farbloses Glas, gelb unterfangen, mit Silbergelbfäden umsponnen, in mehrteiligem Rippenmodel zu Tupfenreihen getrennt; unterhalb der Mündung Aufschmelzungen in Jadegrün, Orange und Silbergelb, nach unten zu Zungen ausgezogen; modelgeblasen; reduziert und irisiert; auf der Unterseite mattgeschnittene Signatur "Loetz/Austria"
H. 34,8 cm
Provenienz
Wiener Privatbesitz
Literatur
Kunst und Kunsthandwerk, 1900/01, S. 178-179;
Helmut Ricke/Ernst Ploil, Lötz, Bd. 2, München 1989, Serie II Prod. Nr. 413, S. 94;
Ernst Ploil, Lötz auf der Weltausstellung Paris 1900, Glasgalerie Michael Kovacek, Wien 1993, S. 103
Schätzpreis: € 25.000 - 50.000
Ergebnis: € 27.000
Von diesem Modell dürfte Lötz drei Exemplare hergestellt haben; eines ist noch während der Pariser Weltausstellung von dem Landesmuseum Württemberg gekauft worden, zwei weitere, darunter die von uns angebotene, sind nach der Weltausstellung aber noch im Jahr 1900 produziert und ausgeliefert worden. Der Dekor ist von Lötz betriebsintern mit „metall gelb mit russisch grün silber und silber stöckerl“ bezeichnet worden. Es ist die aufwendigste der vielen von der Glashütte Lötz unter der Bezeichnung „Phänomen“ auf den Markt gebrachten, mustergeschützten Oberflächenverzierungen. (EP)