Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

18. Oktober 2017, 15:00 Uhr

0420

Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt)

(Grafenwörth 1718 - 1801 Stein)

„Die Anbetung der Hirten & Die Anbetung der Könige (Pendants)“
wohl 1781
Öl auf Papier auf Leinwand
je 29 x 41 cm
Die "Anbetung der Könige" unten mittig z. T. undeutlich bezeichnet: (...) 78i

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Gutachten Dr. Johann Kronbichler, Brixen, August 2017, liegt bei.

Schätzpreis: € 25.000 - 50.000
Ergebnis: € 32.000 (inkl. Gebühren)

Martin Johann Schmidt hat das Motiv der "Anbetung der Hirten" und der "Anbetung der Heiligen Drei Könige" im Lauf der Jahre immer wieder für seine großformatigen Altarbilder herangezogen und in abgewandelter Form malerisch umgesetzt. Als Beispiele für die Anbetung der Hirten sind das Gemälde in der Oblastni Galerie in Olmütz (1757), der Hochaltar in der Stiftskirche von Rein (Steiermark, 1779) samt zugehöriger Skizze und die Anbetung in der Stiftsgalerie in Seitenstetten (1780) zu nennen (vgl. Rupert Feuchtmüller, Der Kremser Schmidt 1718-1801, Innsbruck/Wien, S. 377, WVZ 137, S. 467, WVZ 602 & WVZ 603 bzw. S. 471, WVZ 624). Vergleiche für die Anbetung der Könige finden sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (1782) und in Stift Göttweig (wohl 1780) (vgl. Feuchtmüller, Innsbruck/Wien, S. 490, WVZ 731 bzw. S. 471, WVZ 627).
Johann Kronbichler merkt mit Verweis auf die „überaus sorgfältige und detailverliebte Ausführung“ an, dass es sich bei den beiden kleinformatigen Ölgemälden nicht um Entwürfe für große Kompositionen, sondern vielmehr um eigenständige, als Pendants konzipierte Kabinettstücke handelt. Vergleichbare Gegenstückpaare, wie eine "Anbetung der Könige" & "Grablegung Christi", befinden sich im Belvedere Wien (vgl. Feuchtmüller, Innsbruck/Wien 1989, S. 132 bzw. S. 500, WVZ 778 & 779) oder im Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz (Feuchtmüller, Innsbruck/Wien 1989, S. 533, WVZ 962 & 963).